HAMMERFALL - Avenge The Fallen
VÖ: 09.08.2024
(Nuclear Blast Records)
Style: Heavy Metal
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HAMMERFALL
HAMMERFALL sind und bleiben eine sichere Konstante auf dem Traditions Metal-Sektor. 'Avenge The Fallen' der 13. Streich ist so typisch HAMMERFALL, wie es HAMMERFALL nur sein kann. An 'Avenge The Fallen' wird ausgiebig deutlich, dass die ganze Band konsequent an sich gearbeitet hat. Alle Komponenten wirken Mannschaftsdienlich zusammen. Der Titeltrack eingeläutet durch kraftvoll geblasene Wikingerkriegshörner gekleidet in heroisch arrangierte Breitwand-Backgroundgesänge, weckt Erwartungen, danach setzt krachend das erste Gitarren-Riff ein, gefolgt von Catchy Refrains. HAMMERFALL wissen in aller Regel, wie Hits geschrieben werden! Deutet bereits das wuchtig mit dem Hammer dass die Funken fliegen auf den Boden schlagende Bandmaskottchen Hektor auf dem Coverartwork an, dass HAMMERFALL alle Akkus aufgeladen, sich mit neuer Kraft zurückmelden, bestätigt sich dieser Eindruck im weiteren Verlauf zunehmend.
Der Massive fulminanten Drive fahrende Power-Speedkracher „The End Justifies“ erreicht gewaltiges 'Heading The Call'-Feeling als dessen Schwester die Nummer durchgehen könnte bis deren gefühlt epischer Part das Tempo rausnimmt, ehe es erneut anzieht. Im sehnsuchtsvoll melancholischen Stampfer (einschließlich im Schlaf mitsingbarer Strophen und Refrain )„Hail To The King“ zeigt sich erneut die ganze Klasse der True Metaller, die während Teil II des Epic Stampfers plötzlich erhöht im Tempo forcieren. Weitere Power Metalhymnen Marke „Hope To All“, oder „Rise Of Evil“ sprudeln vor Dynamik, Melodie, Heavyness und Eleganz.
Joacim Cans bietet eine herausragende Gesangsleistung, unterstützt von kraftvollen Backing-Vocals, bei „Freedom“ entsteht das Gefühl ganze Horden von Wikingern würden raue Seemannslieder singend, ihren nächsten Zielhafen ansteuern. Bandurgestein Oscar Dronjak und Pontus Norgren ergänzen sich top als erstklassig aufeinander abgestimmtes Gitarrenduo, das schmissige Riffs und Filigran- Leadsoli in Serie rausfeuert, Fredrik Larsson/David Wallin lassen als Rhythmussektion nichts anbrennen. Dieses Album atmet über weite Strecken den Spirit glorreicher Früh90er HAMMERFALL-Glanztaten (kurz vor Anbruch des neuen Millennium ('Glory To The Brave'/'Legacy Of Kings'), lässt hier und dort auch jüngere Phasen vereinzelt durchblitzen. „Hope Springs Eternal“ tendiert deutlich in Richtung „Glory To The Brave“-Debüt. So wird eine emotional tief unter die Haut gehende Ballade weitab trauriger Versuche geschmiedet, deren Klasse Gänsehautflair, Theatralik und ausgezeichnete Melodieführung bis unter die Decke beinhaltet. Ok, der epische Strukturwandel scheint manchmal etwas zu penetrant häufig durch, weshalb es zwischendurch damit ein wenig zuviel wird. Ansonsten haben HAMMERFALL ein verdammt reifes Album rausgehauen, dass all ihre Stärken vereinigt. "Capture The Dream“ groovt als cooler Midtemposmasher, ehe es am Ende sogar recht flott wird. Das Epic-Bonbon „Time Immemorial“ setzt den tollen Schlußpunkt unter ein rundherum gelungenes Gesamtresultat. - Hell Yeah! Das sind HAMMERFALL, in der Art, wie man sie als Fan wertschätzt, kennt und mag!
Das mit Abstand beste HAMMERFALL-Album der letzten Dekade, geht vermehrt back to the Roots, beinhaltet alle Trademarks, die HAMMERFALL auszeichnen. 'Avenge The Fallen' geht als eines der zwingendsten Alben der kampferprobten Schwedenstahl-Instution durch, das zahlreicher Konkurrenz mächtig das Fürchten lehren dürfte. So stark habe ich HAMMERFALL angesichts ihrer Biografie schon recht lange nicht mehr zu Ohren bekommen. - Knackfett produzierter Genretobak!
Fazit: Hitfaktor immens hoch, - HAMMERFALL voll auf Kurs! Heading The Call... – One and For All! Traditioneller Edelstahl mit Prägesiegel 'Made in Sweden' vom Feinsten! 8,5/10