REZET - Rezet

Verfasst von Michael Toscher am 16. August 2024.

VÖ: 23.08.2024
(Violent Creek)

Style: Heavy/Power/Thrash Metal

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REZET

Obgleich nur noch Gitarrist Ricky Wagner von der Originalbesetzung übrig blieb legen REZET hier ein reifes Power-Thrash-Album vor, deren insgesamt sechstes. Und es gibt einige Überraschungen, mit denen man im REZET-Lager aufwartet. Mit TRAITOR-Bassist Lorenz Kandolf und Ex-VIOLENT FORCE-Drummer Bastian Santen und dem seit 2023 hinzugestoßenen zweiten Gitarrist Nikolay Atansov und bereits erwähntem Gründermitglied Ricky Wagner bilden REZET eine jederzeit schlagstarke Crew, selbiges gilt ebenso für krachende Live-Auftritte wo ich mir selbst ein Bild von diesem Quartett machen konnte.

So eindrucksvoll klar strukturiert und zwingend wie auf dieser sechsten nach der Band 'Rezet' selbst betitelten Scheibe klang der Schleswig-Hollstein-Vierer noch nie, was mitunter deutlich am Zutun des neuen Gitarristen Nikolay Atanasov liegen könnte. Der schon bei BLIND ILLUSION und AGENT STEEL als Bandmitglied aktive aus Bulgarien stammende Gitarrist bringt eine völlig unverkennbar eigene Stil-Note mit ins Gesamtgeschehen, die Band und Album hervorragend bekommt. Intensiv wie knackfett produzierte von ANTHRAX/MEGADETH, ANNIHILATOR und TESTAMENT beeinflusste Grooves zeigen sich des Öfteren. In Kombination zu straight nach vorne gehenden Tempoausbrüchen kommt das ganze umso besser!Das kraftvolle Thrash-Shouting von Gitarrist Ricky Wagner röhrt ausdrucksstark, immens variabel und reichlich effektiv, woran die bombige Produktion gewaltigen Anteil trägt.

REZET verstanden es auf jedem ihrer Vorgängeralben zwischen den Stilen zu pendeln – soch auch diesmal. Da kommen auch schon mal klassische Heavy Metal-Parts hinzu, die sich mit Power-, Speed- und Thrashattacken wechseln, was bei „Burning Prophets“, „Atmosphear“ oder „Into The Abyss“ (wo zwischendurch immer mal deutliche MEGADETH-Kante durchscheint) prächtig demonstriert wird. Auch diesmal kratzen REZET am internationalen Format. Großes XXL-Kino bringt die Hochkaräter-Halbballade „Together Apart“, - so feinfühlig, melodisch, ergreifend melancholiegetränkt – Heavy Metal auf phantastischem Level! Das viel mehr auf einem TESTAMENT-Album zu vermutente Thrashgeschoss – „Prisoner of Fate“ haut kräftig auf den Putz, beim kurzen umso heftigeren Heavy/Speedigen ANVIL-Tribute „True As Lies“, wo ANVIL-Mainman Lips den Jungs persönlich unter die Arme griff, bestehen REZET den Test-Durchlauf ebenso einwandfrei.

Fazit: REZET bleiben sich kompromisslos treu, haben ihren Stil sogar ausgebaut, verfeinert und noch mehr denn je präzisiert. - Bärenstarker Fusions-Mix aus Heavy-, Power- und Thrash! 8,5/10