PAINTED SCARS - Kintsugi
VÖ: 17.08.2024
(Eigenproduktion)
Style: Heavy Metal
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PAINTED SCARS
Kintsugi beschreibt die japanische Kunst, zerbrochene Keramik zu Reparieren. Dies geschieht durch Ausbesserung der Bruchstellen mit Urushi-Lack, dessen Essenz mit Gold-, Silber- oder gegebenenfalls auch Platinpulver vermischt wird.
Dafür, dass PAINTED SCARS gerade mal erst seit April 2023 bestehen, haben sie schon beachtliches auf die Beine gestellt. Einer 7-Inch-Single ('Life and Alive') folgt der erste größere Schritt nach vorn in Form einer EP mit auffälligem Coverartwork, deren Titel 'Kintsugi' lautet. Premiere feierte die EP gestern auf dem von der Band selbst in ihrer Heimat Erpe-Mere in Eigenregie organisierten 'Scarfest'. Mit dem beachtlichen 2. Platz im Wacken-Battle gelang den Belgiern ein respektabler Erfolg. Angeführt von Frontsängerin Jassy Blue, deren Organ gekonnt im Stimmspektrum zwischen Klarton, kehlig röhrend und rebellisch kratzig variiert, lassen es die Belgier amtlich krachen, die Gitarren drücken mächtig fett - so wollen echte Metaller ihre Musik - Metal ist weder Kuschelrock noch Musik zum Dschunkeln, das zeigen PAINTED SCARS auf 'Kintsugi' deutlich. Druckvoll produziert liegt auch hier alles im Grünbereich.
„Glow In The Dark“ tritt gleich kräftig Arsch, in „Won't Give Up“ und „Knock, Knock“ folgen durchweg Rebellen-Attitüde in Serie verteilende Rock n' Roller, die gewaltig Zug nach vorn entwickeln. Richtig fett Ohrwurmqualitäten verteilt der kraftvoll straight abgehende einschließlich integriertem Faustreckpart drückende Rocker im Hymnenformat „Liquid Gold“, ehe „Freedom“ und der als Bonus zugefügte Single-Track „Life and Alive“ die Session groovelastig fetzend beenden.
Fette Visitenkarte einer Female Frontband, die genau den Touch hat, den solche Bands brauchen, um krachenden Metal mit satter Attitüde zu bringen. Wild, ruppig, knackfett heavy nachhallend und vor allem eines – laut!
Fazit: High Energy Female Fronted Metal, der unwiderstehlich fett knallt! 8/10