BLITZKRIEG - Blitzkrieg
VÖ: 06.09.2024
(Mighty Music)
Style: NWOBHM
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BLITZKRIEG
Nach der neuen SATAN jetzt die aktuelle BLITZKRIEG. Donnerwetter! Brian Ross als Sänger sowohl bei ersteren wie letzteren aktiv, ist ein Arbeitstier wie es im Buche steht. BLITZKRIEG zählen zu der Sorte Bands, die NWOBHM-Fans schlicht und ergreifend kennen müssen! Das neue nach der Band selbst betitelte Studioscheibchen beinhaltet alles wofür der Name BLITZKRIEG steht:
Powerdynamische Gitarrenläufe zum Opener „You Won't Take Me Alive“, denen feine Melodiebögen hinzugefügt wurden. Heavy Metal in ursprünglichster Form – wild, rasant mitreissend, kraftvoll heavy und mächtig zubeissend, wie eine die Band seit frühen Tagen begleitende Heuschrecke mit Gespür für sahnige Melodien und überfallartige Speedattacken! Betreffs Coverartwork: Da hatten BLITZKRIEG schon bessere, weshalb die neue SATAN das Rennen gewinnt.
„The Spider“ besticht darüber hinaus über sich im Ohr festfressende Choruslines, herrlich flirrende Gitarren, satte Bass und Drumbeats, Brian Ross' ausdrucksstark charismatisches den Sound von BLITZKRIEG entscheidend prägendes Organ thront über allen Songs. „Dragons Eye“ geht im fast schon epischen Tempo schleppend hymnenhaft und heroisch inklusive erneuter Chorusgesänge zu Werke, bis es flotter groovt, ein Speedig alles wegfegende Ausgleichspart folgt. „If I Told You“ nimmt dann mal kräftig den Fuß vom Gaspedal, das geht in Richtung DIO, eröffnet von messerscharf geschmetterten Riffs, entwickelt sich zum packenden Stampfer zu dem auch live zahlreich Fäuste in die Luft gereckt werden. Knackige Grooves in Serie verteilt „Vertigo“ hier haben BLITZKRIEG eine Hymne am Start, deren Inhalt diverse Stimmungen auslösend galoppierende Riffkaskaden, flirrende Leadsoli, satte Grooves, in Richtung extrem Theatralischer Stimmlagen tendierende Gesangslinien und spannend gestaltete Rhythmus-Tempowechsel vereint. „Above The Law (Pull The Trigger Pt. 3)“ verliert sich zeitweise in sich selbst, obschon die herrliche Epic Brücke im letzten Drittel ausgleichend wirkt, die Nummer geht mehr in Richtung AOR, wofür Genrekollegschaft wie PRAYING MANTIS bekannter ist.
„I am His Voice“ baut zeitweise auf wirre, verschachtelte Breaks denen kantige Parts gegenüberstehen was den Zugang schon etwas verkompliziert, windet sich wie eine Schlange und kommt am Schluß sogar fließend zur Sache. „In The Night He Came Home“ hätte glatt aus einem Horrorfilm-Movie Soundtrack stammen können der sich irgendwo zwischen ALICE COOPER und MERCYFUL FATE abspielt. Im grandiosen wie gleichsam spannungsgeladenen (zuvor von stimmungs vollen Instrumental „On Olympus High“) socj der griechischen Götter-Mythologie widmenden 8:30 Minuten Über-Epos „Aphrodites Kiss“ zeigt sich die ganze Klasse einer in sich selbst gewachsenen an ihren Vorgängerwerken gereiften Band.
'Blitzkrieg' vermittelt genau das, wofür der Bandname steht, anders soll es auch gar nicht sein! BLITZKRIEG sind immer sie selbst ohne sich wie es eine gewisse den Titesong ehemals covernde zu den Topverdienern im Genre gehörende Kapelle aus San Francisco beginnend mit M endend mit A heute nur noch in kläglicher Weise zu kopieren. Das haben BLITZKRIEG weder nötig, noch wäre es angebracht. Weiterentwicklung ohne Stagnation heißt das Erfolgrezept. Genau darin liegt der gewaltige Unterschied, weswegen BLITZKRIEG entgegen zahlreich anderer Acts so authentisch bleiben, sie machen bodenständig ehrliche Musik die kein Gramm Kraft, fesselnder Attitüde und Faszination verloren hat, überzeugte NWOBHM-Maniacs denen es nie Oldschool genug sein darf, in Begeisterung versetzt.
Fazit: Blitzkrieg ist ein echtes NWOBHM-Hammeralbum auf Top-Level geworden, wie fest in der Materie drin steckende NWOBHM-Fans es lieben. - Auf die nächsten zehn! 9/10