VOID MOON - Dreams Inside The Sun


VÖ: Bereits erschienen
(Personal Records)

Style: Epic Doom 

Homepage:
VOID MOON

Vielseitig ist die Evolution in ihrem schöpferischen Schaffensprozess, ebenso im Schwermetallischen Paralleluniversum. Zutreffenderweise gibt es immer mal wieder Bands, die es gilt, für sich entdecken. VOID MOON gehören zu dieser Sorte wertvoller Kleinodien definitiv dazu. Gerade als traditioneller Epic-Doomfan der CANDLEMASS, BELOW, SORCERER und andere Doombands aus Wasaland kennt, liebt und wertschätzt hinterlässt dieses bisher unbeschriebene Blatt eine Bildungslücke bei mir, die spätestens jetzt hiermit offiziell geschlossen wurde.

Vom einstigen Vierer Bandline Up mit Bassistin Erika Wallberg und Sänger/ Gitarrist Jonas Gustavsson sind nur noch Peter Svensson der alle Bass, Lead, Rhythmusgarrenparts einspielte darüber hinaus die Lyrics schrieb und Schlagzeuger Marcus Rosenquist übrig. Solcherart gravierende Veränderungen im Band Line Up machen sich selbstverständlich bemerkbar. Epic Doom Metal vermischt sich zeitweise mit Doomrockigem Klangrepertoire, was in diesem Fall allerdings kein Nachteil sein muss, obschon das Gesamtwerk deutlich schleppender als die Vorgängeralben klingt. Für den Gesang auf 'Dream Inside The Sun' zeichnet Drummer Marcus Rosenquist verantwortlich, der an erforderlicher Stelle Pianoparts mit einfließen lässt und Schlagzeugtakt vorgibt. Acht Songs und ein zugehöriges Instrumental erwarten mich auf der vierten mit großer Spannung zu reviewenden VOID MOON Scheibe der Epic-Doomkapelle. Insgesamt bleibt das Album über weite Strecken schleppend episch. Den Einstieg macht „Rays Of Vindication“, womit gleich mal ein geballt episch ins Gehör dringendes Pfund aus den Boxen dröhnt. Gesanglich lässt sich Marcus Rosenquist' weniger mit Genreprägend charismatischen Stimmbandästheten vom Kaliber Messiah Marcolin, Rob Lowe oder Anders Engberg vergleichen, setzt jedoch mit getragenem Klartongesang Eigen-Akzente.

„Dreams In The Sun“beginnt gediegen, entfaltet je länger es läuft seinen Reiz. „Season Out Of Season“ verteilt balladesk gestrickt opulent melancholischen Trauerfloor im Saal. „Nadir“ wirkt vom Piano geleitet nachdenklich in sich gekehrt, berührend. Knisternd heroischem Epic-Flair, das zeitweise an schleppendere SOLITUDE AETURNUS erinnert ist genügend vorhanden. Die sind zwar nicht aus Schweden, sondern Nordamerika, deren Einfluss auf das Duo extrem spürbar. Fünf Mit jedem weiteren Durchlauf nicht mehr aus dem Ohr hinaus wollende Hits können VOID MOON unanfechtbar auf der Habenseite verbuchen. Das ist so ein Album, wie wir Genrefans es lieben: „The Dreaming Spire“ geht als schwere Epic-Planierraupe knietief walzend unter die Haut, fesselt durch stark melancholischen Tiefgang, und zeitweise unwider stehlich nahe an alte CANDLEMASS-Glanztage rückenden Spirit! „Broken Skies“ geht als zentnerschwere Riffs aus dem Ärmel schüttelnder Epic-Doom-Hammer durch, „Still Dark“ outet sich als Hoffnung aus Dunkelheit suchend wieder ins Licht zu finden. „The Wolf At The End Of The World“ setzt am Schluß noch ein mächtig unübersehbares Signal! Hier prallen SORCERER, ISOLE und SOLITUDE AETURNUS aufeinander, womit klargestellt wäre, dass auch Epic-Doom nicht immer auf stets gleichbleibender Schiene rollt... Je öfter das Teil im Schacht rotiert, desto mehr entfaltet es fesselnde Wirkung.

Eine der Entdeckungen des Jahres im traditionellen Epic Doom-Bereich mit nach haltiger Wirkung. Feiner Epic Doom, der sich qualitativ wie inhaltlich problemlos bei wesentlich bekannteren Epic-Doom-Kapellen aus dem eigenen Land oder anders formuliert - der Prägung CANDLEMASS, BELOW und SORCERER sowie US-Topliga-Doomadressen wie SOLITUDE AETURNUS einreiht.

Fazit: Tonnenschwer Kultverdächtiges Genre-Referenzwerk auf Elite-Level! 9/10

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