HELVETETS PORT - Warlords
VÖ: 06.09.2024
(High Roller Records)
Style: Heavy Metal
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HELVETETS PORT
HELVETETS PORT waren, sind und werden stets ein Ding für sich bleiben. Auf dem aktuell dritten Longplayer greifen sie thematisch das Thema Kriegsherren ('Warlords') auf und für Schnellschüsse waren die Göteborger noch nie bekannt.
Bei HELVETETS PORT wandern meine Gedanken zu Festivals wie Headbangers Open Air, Keep It True, Muskelrock oder Trveheim usw, für solche Festivals ist eine Combo wie HELVETETS PORT geradezu prädestiniert. Anhängerschaft wie meinereiner lechzt nach solch hymnenhaftem Heavy Metal Elixier, wie es HELVETETS PORT auf 'Warlords' zur Genüge zelebrieren.
Auf Eigenständigkeit wird weiterhin großer Wert im Hause HELVETETS PORT gelegt. Das Tüfteln am neuen Material brachte viel interessantes, weil in der Form nicht Gekanntes zum Vorschein. Im Unterschied zum Vorgängeralbum wo HELVETETS PORT um ein vielfaches kantiger nach 1981er klingt, liegt der größe Unterschied bei der noch vor fünf Jahren ungeschliffener klingenden Schwedenstahlkapelle im tendenziell der Mid80er-Phase um 1984/85 folgenden Stil. Das macht sich beim ingesamt fließenderen wesentlich glatter produziertem Songmaterial bemerkbar. Manchesmal stechen gesangliche Parallelen zu SACRED STEEL/ DAWN OF WINTER-Frontröhre Gerrit P. Mutz bei Witchfinder's Klartongesang hervor , dessen mittlerweile ausgereifter Gesang selbst High Pitched Screams fließend integrierend auf das Niveau gleichbleibender Tonlage bringt.
„Black Knight“ geht als herrlich griffiger Powergroover durch, obschon das Album von apokalyptisch geprägten Hintergrundrahmen umgeben ist. „Wasteland Warriors“ schließt nahtlos an. Im heroischen Stampfer „Mutant March“ zeigen sich epische Roots, dem als Kontrast dervon landessprachligem Gesang ausgefüllte Powerspeedknaller „Hard för Överman“ entgegen steht. Echte Midtempo Hymnen wie „Tyrants In Tokyo“ oder das von kraftvollem Riff getragene in packenden Bassläufen, herrlichen Twinleadsoli präzisem Drummung und hymnenhaftem Gesang aufblühende „Legions Running Wild“ legen erneut offen, dass innerhalb der Band ein Wandel stattgefunden hat. Weitere Hymnen für's Ohr geben das kraftvoll Powerspeedige abermals feine Leadgitarrenduelle rausfeuernde mehr in Richtung Underground-NWOBHM (VIRTUE!) gehende „Cry Of The Night“. In „Helvete Pa Larfötter“ wird das zweite Stück in Schwedischer Landessprache serviert. „Key To The Future“ knallt zwischen OVERDRIVE und OMEN-Faible auch zahlreiche Schwedenbands prägendes MALMSTEEN-Odeur scheint an mancher Stelle durch. Ein Powerdynamisches Highlight setzt der furiose Hymnenknaller „Golden Axe“ dem das Qualitätssiegel Heavy Metal Made regelrecht eingebrannt ist, ehe „2049“ für den Griffigen Schlußakkord sorgt.
Musikalisch haben HELVETETS PORT ihr eingängigstes wie griffigstes Album produziert, das Anhängerschaft von klassischem 80er Oldschool-Schwedenstahl HEAVY LOAD, OVERDRIVE, MINDLESS SINNER, JONAH QUIZZ und bester US Heavy/Power Metalschule aus dem 80er-WARLORD/OMEN-Fundus in feiner Weise bedient, die sich mit gerütteltem Maß an Wiederkennungswert verbinden.
Fazit: So wird eine geballt dynamisch Breitseite heroisch-melodisch an den 80ern orientierender Heavy Metal in Reinkultur geschmiedet. - Bockstarker Tobak! 8,5/10