VOGELFREY - Wiegenfest
VÖ: 12.11.10
(SMP/Trollzorn)
Homepage:
www.feenfleisch.de
Ist es zu glauben? Da hat sich doch tatsächlich eine weitere Mittelalter Truppe in meine Heldenriege diesen Genres eingeschlichen. Ach Blödsinn! Was rede ich doch dummes Zeug. VOGELFREY haben sich nicht eingeschlichen, sie sind eher reingeplatzt, sprichwörtlich explodiert wie eine Bombe! Sie haben Ende Juli das diesjährige Celtic Rock Open Air auf der Burg Greifenstein eröffnet und dafür gesorgt, dass ich vom ersten Ton an schon ein Reisefan war. Nee ehrlich, der Auftritt war einsame spitze. Diese Mixtur aus Mittelalter, Rock, Metal und Humor war absolut stark. Daher war ich schon ein wenig enttäuscht, dass es zu dem Zeitpunkt noch keine CD gab, auf der man dieser Musik lauschen durfte. Umso mehr habe ich dann dem November entgegen gefiebert, in dem dann laut der Band Homepage das Debütalbum erscheinen sollte. Ja, nun war es soweit. Das „Wiegenfest“ hat das Licht der Welt erblickt und meine kühnsten Erwartungen übertroffen. Es war ganz genauso wie beim INGRIMM Debüt. Ich habe die CD in den Player geschoben und war während der kompletten Rotation wie in Trance. Ich weiß jetzt schon, dass diese Platte hier zu meinen Evergreens zählen und „Heldentod“ nie wieder aus meinem Kopf verschwinden wird.
VOGELFREY sind übrigens aus Hamburg, musizieren zu sechst und bestehen schon seit 2004. Ihre Musik nennen sie Mittelalter Metal und treffen damit den Nagel auf den Kopf. Genau wie beim Metal befinden sich Uptempo-, Midtemposongs und Balladen unter den 11 Tracks, die auf „Wiegenfest“ zum Besten gegeben werden. Bisher waren INGRIMM für mich die einzigen, die diesen Teil des Mittelaltergenres perfekt beherrschen. Nun aber haben sich auch VOGELFREY dazu gesellt.
Das „Wiegenfest“ beinhaltet, wie gesagt, elf Stücke, wobei Track Nummer eins ein Prolog ist, bei dem VOGELFREY schon mal ihren eigenen Humor präsentieren und bei Track Nummer zwei „In Acht Und Bann“ zeigen, wie perfekt sie Härte mit Folk verknüpfen. Die folgenden Lieder „Belsazar“ und „Heldentod“ waren ja schon vorher durchs Internet bekannt, wobei das „Heldentod“ Video für mich jetzt schon Kultstatus hat. „Im Schwarzen Hain“ beweist, dass diese Hamburger Truppe auch die leisen Töne absolut beherrschen.
Insgesamt gesehen wurde hier überhaupt nix falsch gemacht. Im Gegenteil, hier wurde eine Scheibe abgeliefert, die seinesgleichen sucht. Würden wir hier auf unserer Seite eine Punktewertung abgeben, müsste ich hier die volle Punktzahl vergeben. Ich freu mich auf das, was da noch kommen mag. Großes Kino!