STRATOVARIUS Darkest Hours (EP)

VÖ: 26.11.10
(earMUSIC/Edel)
Homepage:
www.stratovarius.com
Nach dem
für mich doch etwas schwachen Neubeginn mit „Polaris“ steht am 14.01.2011 mit "Elysium" der
Nachfolge-Longplayer an. Als Vorbote zum Album wird jetzt hier mit „Darkest
Hours“ eine Vorab-EP auf den Markt gebracht, die a) ein wahrlicher
Appetithappen ist (!), b) die Wartezeit auf das Album sicherlich verkürzen wird
und c) für die in Kürze beginnende Europa und Japan Tour mit Helloween u. a.
als Appetizer dienen soll.
„Darkest Hour“ besticht zunächst mit seiner Aufmachung. Ein Digi-Pack mit
tiefgründigem und wirklich sehr ansprechendem Frontcover. Dann auf der
Picture-Disc der Titeltrack, ein Midtempo-Brett vor dem Herrn, wobei
Neuklampfer Matias Kupiainen kompositorisch Tolkki (fast) vergessen lässt und
der in allen Facetten aufzeigt, was STRATOVARIUS über all die vielen Jahre
ausgemacht hat. Melodisch eingängig mit hohem Wiedererkennungswert agieren die
Finnen hier und legen sich die Messlatte selbst sehr hoch. Die ebenfalls
platzierte Demo-Version von „Darkest Hour“, ohne den ganzen finalen Bombast,
gefällt mir sehr gut und kommt durch die rauere Spielweise fast als
eigenständiger Song rüber. „Mit Infernal Maze“ beginnt der zweite Album-Track
sehr getragen, öffnet dann orchestral und anschließend mit massig Speedanteilen
seine Pforten. Timo Kotipelto schraubt sich gesanglich wieder in schwindelerregende
Höhen und weiß hierbei zu gefallen. Begleitet wird dies alles von interessanten
Keyboard- und Gitarrenläufen. Respektabel, ihren Versionen einzigartig und bisher
unveröffentlicht, die beiden Live-Aufnahmen „Against The Wind“ und „Black
Diamond“, wobei letztere durch seine verspielten Solo-Parts zu gefallen
versteht.
Alles in allem knappe 26 Minuten Hörgenuss, was auch die Produktion von Matias
Kupiainen und den Mix von Mikko Karmilla in den Finnvox Studios beinhaltet.
Für die Sammler und Vinyl-Freaks sollte der Hinweis nicht unerwähnt bleiben,
dass „Darkest Hours“ auch als 12“ Vinyl erhältlich sein wird.