RUFF MAJIK - Moth Eater


VÖ: 04.10.2024
(Sound Of Liberation Records)

Style: Hard Rock 

Homepage:
RUFFMAJIK

Südafrika gehört zu den Exoten auf der schwermetallischen Landkarte. Mindestens zwei Videos von „What A Time To Be a Knife“ und „Cult Eyes“ dürfen sich Hardrockfans vorab schon bei Youtube ansehen. Ersterer Track wirkt nicht so ganz ausgegoren, das Timing bei den Rhythmus-Tempowechseln ist zeitweise daneben. 'Moth Eater' so der Albumtitel heißt übrigens 'Schmetterlingsfresser' so schräg kauzverquert das Coverartwork für den Zehntrackling mutet auch zugehörige Musik an. Komisch, irgendwie klingt die Hard Rock und Fuzzgitarrenmucke wie ein blueslastiges Album ein andermal wiederum fast schon ein wenig nach RAGE AGAINST THE MACHINE (o Graus!) was irgendwie seltsam komplex wirkend nicht so richtig in den Genuss dieser Scheibe finden lässt, d. h. den Zugang erschwert.

Zeitweise klingen die Songs wie eine mit Singalongs aufgehellt Bluesrockige Jamsession, siehe „Dirt and Deer Blood“, „Battering Lamb“ oder „Baby's First Guillotine“ einschließlich weiblicher Gesangsunterstützung huschen rein ins Gehör und schnell wieder heraus. Gechillt rockt „By The Hammer“; Düsterwave-Flair umgibt „We're Not Out of The Swamp Yet“ eine für Südafrika- Rockbands ziemlich ausgefallene Farbschattierung, die jedoch RUFFMAJIK wohltuend zu Gesicht steht. „Cult Eyes“ entführt ins Zwielicht der Hafenspelunke, wenn spät nachts am Tresen Jamaikarum und andere Hochprozentergetränke ausgeschenkt werden, da passt ein solcher Dschunkelsong der sich ab Halbzeit zur gedehnten Rock n' Rollorgie erhebt durchaus effizient ins Bild. „Baby's First Guillotine“ berauscht sich in gestaffelter Funk Rock Beat-Rhytmuskaskaderie, reisst der Thematik zwar textlich aber musikalisch kaum gerecht werdend, allem voran deswegen nicht sonderlich vom Hocker, dafür weißt „Ingozi“ mit Handgetrommel und Latino-Salsa Rhythmenprägung auf Musikalische Wurzeln in Südafrika, um sich mit beschwingt locker tanzbarem Rock zu kreuzen, - ziemlich spezielle Musik, die zumindest für's entsprechende Klientel mitunter ihren Reiz versprüht. „Wasted Youth“ ist angesichts trauriger Hintergrundthematik einschließlich Gospel-Chorgesängen völlig unpassend poppig-fröhlich wie das Evanglium in einer Kirche ausgefallen!?! Beim kraftvoll rockend auf gediegene Singer-Songwriter-Musik getrimmten Titeltrack „Moth Eater“ zeigen RUFF MAJIK erneut ihre Vielseitigkeit. Derart Patchworklastig wie das Coverartwork wurde darauf vertretene Musik verbraten.

Fazit: Unorthodoxer Südafrika Hard Rock/Fuzzgitarrenrock mit ausgefallener Schattierung, wobei nicht jeder Song ein Treffer ist. 6,5/10

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