ARK - Wild Untamed Imaginings


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VÖ: bereits erschienen
(ProgRock Records)


Homepage:
www.arkmusic.co.uk


Achtung: Wild Untamed Imaginings ist zwar das erste Studio-Lebenszeichen seit Spiritual Physics (1992), beinhaltet aber nicht wirklich neues Songmaterial. Fans der britischen Neo-Prog Band dürfte die Scheibe allerdings trotzdem interessieren, soviel vorweg. Der umtriebige wie hochversierte Bassist und Kopf der Band John Jowitt (IQ, Ex-FROST*, Ex-ARENA), hatte das Bedürfnis, seine lange auf Eis liegende Arche erneut zu Wasser zu lassen. Die Birminghamer Band hatte ihre Hochzeit zwischen 1986 und 1995 und erreichte, mit einem Mix aus keyboard-und synthielastigen 80er Neo-Prog, Hardrock der vorherigen Dekade, diversen folkigen Zutaten (Flöte) und poppigen Elementen, in England sowie einigen Teilen Europas, eine treue Fanschar. Jowitt entschloss sich nun, insgesamt elf Stücke in neues Soundgewand zu kleiden, damit die Songs und Band die Aufmerksamkeit erteilt bekommen, die sie seiner Meinung nach auch heute noch verdient hätte. Dazu raufte er sich sogar mit seinen alten Bandkumpanen Tony Short, Steve Harris, Peter Wheatley plus Neu-Drumer Tim Churchman zusammen, was dem Unterfangen eine authentische Note verleiht. Wie sieht es mit der Umsetzung aus? Mal abgesehen von einigen wenigen Modifikationen ("8th Deadly Sin", Nowhere`s Ark") bleiben arK (so die heutige Schreibweise) den Originalen sehr treu. Das neue Soundgewand ist meiner Ansicht nach eine kleine Enttäuschung. Die Neuaufnahmen klingen irgendwie verwaschen, haben wenig Druck (Schlagzeug) und wirken nicht gerade professionell aufgemotzt. Nostalgiker wird es wahrscheinlich gerade deshalb gefallen, Neueinsteiger können diesen Punkt definitiv außen vor lassen. Die sollten sich ohnehin einige Durchläufe gönnen, um entscheiden zu können, ob es das Material und die Band überhaupt wert ist, hier mit einer Reunion zu posaunen. Für meinen Teil sind arK zwar kein Abfallprodukt zwischen FROST*, IT BITES oder IQ, aber eben auch nicht gleichwertig. Verantwortlich dafür ist hauptsächlich der öfters mal käsige Pop-Einfluss (z.Bsp."Hagley") und die Flöten-Einsätze von Tony Short, die zwischen den ganzen Gitarren-Synths (!) irgendwie deplatziert wirken (u.a. "Flagday"). Am besten sind arK immer dann, wenn sich zum typischen 80er Neo-Prog, hardrockende Bestandteile wie Orgel und Gitarren-Riffing der Siebziger hinzugesellen ("Boudicca`s Chariot", "Nowhere`s Ark",). Genauso verhält es sich mit einigen hymnischen Stilmitteln, die wie bei "So You Finally Made It", "Kaleidoscope" und "8th Deadly Sin", mit bombastischen Refrains dick auftragen, ohne kitschig zu wirken. Trotzdem: wenn klassischer Neo-Prog, dann doch lieber wieder die obengenannten Bands. arK sind längst nicht so interessant, wie Herr Jowitt empfindet. Fans können sich über diese Compilation freuen, ein neues Studioalbum in gleicher Besetzung ist bereits angekündigt.

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