CRUSHER - Urprising


VÖ: 27.09.2024
(Moburec)

Style: (Melodic) Thrash Metal

Homepage:
CRUSHER

Die Rheinland-Pfälzer Thrashcombo CRUSHER kommt frisch mit ihrem dritten Studioalbum aus den Startblöcken, erneut sind vier Jahre vergangen. 'Urprising' stellt eine spürbare Weiterentwicklung für die Mainzer Thrashmaniacs dar. US-Thrash-Einflüsse (EXODUS, TESTAMENT, SLAYER) treffen Teutonenthrash (SODOM, KREATOR) und machen vor risikoreichen Experimenten keineswegs Halt, so lautet die ungefähr grobe Umschreibung. Gehen wir nun ins Eingemachte:

Zunächst erfolgt ein Intro 'Urprising' wie es KREATOR nicht besser hinbekämen, Marschrhythmen, gesteigerte Spannungsbögen, danach geht’s kompromisslos thrashend zur Sache. „Revolution“ lässt gleich mal fetten SLAYER-Einschlag erkennen was auch bei den Vocals von Robin klar zum Vorschein kommt dessen verblüffend gesangliche Nähe zu SLAYER-Bandkopf Tom Arraya überrascht. „B.A.T“ geht als Massiv-Geschoss einschließlich Backgroundvocals in Richtung ANTHRAX, KREATOR, SLAYER, TESTAMENT und versteckt sich nicht im geringsten vor einer gesunden Prise traditioneller Heavy Metal-Klänge im Schnittmengen-Bereich von JUDAS PRIEST/HAMMERFALL. Die schnellste Dampframme - „Saviour“ schippert phasenweise in Death Metalgefilden (mitsamt zugehörig tiefer Growls!) und entpuppt sich neben mächtig reinhauender Wall of Sound als fettes Gitarreninferno. Im Kontrast dazu steht das tonnenschwer schleppendes Doom-Faible fließend mit hämmerndem Thrash verknüpfende Schwergewicht „I“. CRUSHER haben ihr Pulver soviel bleibt festzuhalten, längst noch nicht verschossen, als nächstes kristallisiert sich bei „Deeper Than Hell“ einschließlich deutscher Texte deutlicher SODOM-Einschlag heraus der sowohl in Sachen Attitüde und Stil öfters auch scheinbar von den Thüringern MACBETH kräftig beeinflusst unweit enfernt liegt. - Interessante Kombination!

Bei „The Cave“ kreist wie bei „Saviour“ amtlich der Knüppel. „Before The Storm“ rauscht danach heftig über Groovemetalpfade deren Basis von eingängigen Riffs dominiert wird, um durch spritziges im folgenden Rhythmustempo-wechsel regelrecht explodierendes Leadsolo Veredelung zu finden. „The Prince Of Life“ kommt völlig vom Weg ab, entpuppt sich als Kreativ- Longtrack zwischen klassischem Heavy Metal, Melancholie Metal und Thrash, der bei aller Liebe zu gesteigerter Ideenvielfalt mit Hang zum Experimentieren leider im belanglosen Durchschnitt hängen bleibt, während „The Call Of The Unseen“ SLAYER mit punkigen D.R.I. und Groove Metal auf solidem Qualitätslevel vermischt.

CRUSHER haben mit 'Urprising' ein nicht vollständig, doch über weite Strecken gelungenes Werk hingelegt, die kraftvolle nicht zu transparente Produktion passt hervorragend ins Gesamtbild. Am Ende geht dem Album zwar etwas die Luft aus.

Fazit: Empfehlenswert variantenreicher Thrash für Oldschool Maniacs und Fans, die darüber hinaus gelegentlich schon mal über den Tellerrand blicken wollen. 8,5/10

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