ATARAXIE - Le Declin


VÖ: 25.10.2024
(Ardua Music & Weird Truth Productions)

Style: Extrem-Doom-Death

Homepage:
ATARAXIE

Doom-Death außergewöhnlicher Art servieren die Franzosen ATARAXIE, deren Bandname Unerschütterlichkeit, Gleichmut, Seelenruhe als Empfindung höchsten Glücksgefühls bedeutet, sofern sich dies in derartiger Weise interpretieren lässt.

81:28 Minuten Gesamtspieldauer sind ein mehr als gewichtiges Wort, ein solches Doom-Death-Album erfordert Aufmerksamkeit, Konzentration, Ausdauer und vor allem eines: Viel Zeit. Heute lässt sich diese bis unter den Rand volle Packung Melancholischer Death Doom endlich bearbeiten. Heraus gekommen auf dem sechsten Studioalbum der seit dem Millenniumsjahr 2000 bestehenden sich als feste Adresse für komplex abstrakte Doomlandschaften etablierten Franzosenkapelle ist etwas völlig den Rahmen sprengendes. Eine ziemlich morbide bizarr weltentrückte, düster melancholisch Platz für depressiv schleichende Finsternis und frostklirrende Kältezonen lassendes, alle Teilfragmente zu einem in sich geschlossenen Ganzen verbindende Mischung bestehend aus gerade mal vier zwischen 16 bis 22 Minuten sich endlos lang dehnenden zeitweise gar ins abgründig Destruktive ausschlagend beinhaltende Mega-Monster-Monolithen. Sich gegenseitig kontrastierend extrem Tiefen Death-Growls, heißeres Gekeif und Feinklartongesangsfacetten sind ebenso fester Bestandteil dieser sich abnorm ziehend in den Äther kriechenden Gigaorgie.

Warnung: Kein Album für Softies und Weichflöten. Bands mit Alben wie diesen sind für ein ganz bestimmtes zahlreich kleines, dafür umso intensiver solch in sich verschachtelter Klangvielfalt lauschenden, sich in derart undurchdringlichem Landschaftsgebilde zu Hause fühlend sich solcher Extrem-Beschallung stellen könnend hartes Klientel bestimmt.

Zermürbend schleppend ultra langsame Schwermut, Epische Trauersequenzen, rasante Geschwindigkeitseruptionen und verproggte Rhythmuswechsel sind ein ganz schwerer unverdaulich dicker Brocken! Muskalisch finden sich ATARAXIE irgendwo im Schnittmengenbereich von CATHEDRAL, diSEMBOWELMENT, ESOTERIC, EVOKEN, frühen MY DYING BRIDE, MOURNFUL CONGREGATION, ASUNDER, SPECTRAL VOICE, INCANTATION und weiteren Schwergewichten wieder, wo sie stilistisch komplett hineinpassen.

Fazit: Anspruchsvoller Doom-Death mit völliger Eigenstilnote, dessen Langatmige Kompostionen mitsamt Facettenvielfalt enorm Konzentration und Aufmerksamkeit verlangen, um in unergründliche Ozeanwelten diverser Kontraste einzutauchen. 8/10

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