WAR DOGS - Only The Stars Are Left
VÖ: 15.10.2024
(Fighter Records)
Style: Heavy Metal
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WAR DOGS
Elche liegt in der Provinz Alicante (Spanien), von daher kommen WAR DOGS, eine seit 2015 aktive Heavy Metalband, auf deren Influencaliste Combos wie ETERNAL CHAMPION, MANILLA ROAD, OMEN, VISIGOTH, IRON MAIDEN, MERCYFUL FATE, JUDAS PRIEST zu finden sind. Konnten sie auf dem 2019er 'Die By The Sword'-Relase ihren Tribut an den 2018 verstorbenen MANILLA ROAD-Bandkopf Mark 'The Shark' Shelton (R.I.P.) richten, darf man gespannt sein, was die Spanier diesmal auf ihrem dritten Longplayalbum verzapfen.
Obig erwähnter Dunstkreis Stilprägender Kapellen ist bei den Kriegshunden aus Elche permanent heraushörbar und - besonders wichtig - der Gesang erfolgt nicht wie bei vielen spanischen Heavy Metal-Kapellen in Landessprache, sondern auf englisch, womit sich die Griffigkeit von PowerSmashern wie „The Prosecution“ (einschließlich 40 Sekunden Eröffnungsintro), oder dem tollen mit galoppierender Gitarrendynamik vorwärtspeitschenden „Riders of the Storm“ bemerkbar macht.
Was für viele Bands spätestens nach viel zuviel gedehnter Langatmigkeit bei durchschnittlichen fünf bis sechs Minuten Spielzeitlänge aufweisenden Tracks den Tod bedeutet, funktioniert bei WAR DOGS hervorragend. Powerspeedsalven wie „Heaven's Judgement“, „Vendetta“, „Only The Stars are Left“, „The Seventh Seal“ oder ein kraftvolles phasenweise durchweg zum Faustrecken geeignetes „Fallen Angel“ sind Hymnen, bei denen es echte Metalheads wie mich bis in Mark und Bein juckt, Fäuste zu recken, die Luftgitarre auszupacken und zu Headbangen, was das Zeug hält, bis das T-Shirt durchgeschwitzt ist! Daran trägt auch kraftvoller immens variabler, dennoch sich im Ohr festsetzender Gesang von Vocalist Alberto Rodriguez erheblichen Anteil, dessen Organ sowohl Klarton, als auch heroische, gefühlvoll sanfte Tonlagen meistert. Zusammen mit seinen drei Bandkollegen Bassist Manuel Molina (Bass), Jose V. Aldeguar( der sowohl Schlagzeugarbeit leistet als auch gelegentlich für effektive Keyboarduntermalung sorgt) und Gitarrist Eduardo Antón, der seiner Sechssaitigen Serien krachender Riffs und melodischer Leadsoli entlockt, bildet der begnadete Sänger ein jederzeit durchweg kompakt harmonierendes Quartett, dessen kraftvoller Melodic Metal fesselnd ins Ohr läuft. Beim großen knapp Siebenminütigen Epos „The Vengeance Of Ryosuke Taiwara überkommt mich stellenweise das Gefühl, RUNNING WILD zu hören, dessen Touch sich mit VISIGOTH, OMEN, IRON MAIDEN u. a. vermengt, bis es im Brückenpart intensiv opulent episch wird ehe der Tempofaktor erneut anzieht.
Es müsste wirklich schon mit dem Teufel zugehen, sollte 'Only The Stars Are Left' WAR DOGS nicht größeren Bekanntheitsgrad innerhalb der traditionellen Heavy Metal-Community einbringen. In ein schmuckes Heldenschlachten-Epos-Coverartwork gekleidet besitzt dieser mit Außnahme der Heimat für die in Europa noch recht unbekannte Band einen großen Sprung darstellende Tonträger auch optischen Reiz für Fans harter und melodischer Heavy Metalklänge.
Als Anspieltipps eines vor tempoforciert griffig Riffstrukturen, unwiderstehlich rasanten Rhythmus-Tempowechseln und großartiger Melodieführung platzenden Longplayers empfehlen sich die Powerspeedhämmer „Riders Of The Storm“ und „Astral Queen“, das Epik-Bonbon „Heaven's Judgement“ und der krachende von Sprechpassagen ergänzte Schlußakkord „The Vengeance Of Ryosuke Taiwara“. Das ist jene Sorte Album für die Underground-Fangemeinde, worüber es nur folgenden laut hallenden Tenor geben kann: Whimps and Posers - go on get out – Leave The Hall!
Fazit: Amtlich fett produzierter spritzig effektiv ausgewogener Classic Heavy Metal für wahre Metalheads mit Schwung, Rasanz, Dynamik, spielerischer Finesse, hohem Hymnenfaktor und epischer Umrahmung. - Feines Kraftfutter! 8,5/10