THE OFFSPRING - Supercharged
VÖ: 11.10.24
(Concord Records)
Genre:
Punk Rock
Homepage:
THE OFFSPRING
Was soll man im Jahr 2024 noch über ein neues Album der Punk Rocker aus Orange County schreiben, was nicht schon tausendfach geschrieben wurde? Vielleicht, dass die Band welche ihren Durchbruch 1994 mit dem ikonischen „Smash“ Album hatte, ja heute kein richtiger Punk mehr ist? Könnte man machen, denn irgendwie ist da ja schon was dran … Das neue Album „Supercharged“ klingt streckenweise schon arg poppig und wurde von Produzent Bob Rock auch entsprechend schmusig produziert. Vom etwas gröberen Punk Sound wie damals auf „Smash“ oder „Ignition“ ist die Band heute tatsächlich meilenweit entfernt. Nichtsdestotrotz wird die Fanbasis „Supercharged“ mehr als wohlwollend aufnehmen, so viel ist sicher. Denn die spätestens seit „Americana“ vorhanden Pop Elemente sorgen seit Jahren dafür, dass die Band auch und gerade außerhalb der Punk Szene großen Rückhalt genießt. Songs wie „Make It Allright“ oder „OK, But This Is The Last Time“ schielen hier und da schon ordentlich in die BLINK-182 und SUM41 Ecke. Dennoch ist der typische THE OFFSPRING Stil immer vertreten, sodass sich sogar Old School Fans mit der Scheibe anfreunden können. Immerhin gibt es mit „The Fall Guy“ einen regelrechten Signature Song und auch Fans von speedigen Punk Krachern kommen mit dem wirklich tollen „Truth In Fiction“ (welcher ironischerweise auf Spotify vergleichsweise wenig Klicks abbekommt) und „Hanging By A Thread“ auf ihre Kosten. Latente BAD RELIGION Vibes versprüht „You Can’t Get There From Here“, welches dieses zugegebenermaßen recht abwechslungsreiche Album als zehnter Song nach nur gerade mal etwas mehr als einer halben Stunde beschließt. Ach ja, einen Stinker gibt’s tatsächlich dann doch noch. „Come To Brazil“ nervt leider unfassbar mit seiner stupiden Fußball Atmosphäre, einem sich laufend wiederholenden Refrain und völlig beknacktem „Ole Ole Ole Ole“ Teil. Keine Ahnung was sich Dexter, Noodles, Todd und Brandon dabei gedacht haben. Unterm Strich bleibt für mich ein brauchbares Album, welches aber entgegen der Aussage von Dr. Holland bei weitem kein Highlight in der THE OFFSPRING Diskografie darstellt und bestenfalls am Auspuff von „Smash“ oder „Ixnay …“ schnüffelt.
Punkte: 7/10