BEAST - Ancient Powers Rising
VÖ: 15.11.2024
(Eigenpressung)
Style: Heavy Metal
Homepage:
BEAST
Osnabrück liegt in Niedersachsen, von dort kommen BEAST. Das Quartett angeführt von Sänger/Gitarrist Philipp Rethmann lässt seiner Passion für klassischen Heavy Metal im 70er/80er-Oldschoolgewand zwischen BLACK SABBATH, MANOWAR, IRON MAIDEN und frühen METALLICA auf dem zwecks Rezi vorliegenden Debüt „Ancient Powers Rising freien Lauf. Appetit weckend auf den Inhalt des Achttrackers wirkt auch das vielversprechende Fantasy-Coverartwork.
Laut Infoblatt heißt es:
„Das vierköpfige BEAST hat sich aus den Tiefen der Hölle erhoben, um traditionellen Heavy Metal in seiner wahren Schönheit zu liefern: Kraftvolle Riffs, geloppierende Rhythmen, eindringliche Melodien und episches Storytelling. Die geheimnisvolle Atmosphäre von BLACK SABBATH, die Twin-Guitar-Harmonien von IRON MAIDEN, die rohe Energie der frühen METALLICA, die unsterblichen Hymnen von MANOWAR und die Eingängigkeit von GHOST sind die wohl wesentlichen Einflüsse für den von BEAST geschmiedeten Stahl, mit dem sie dem Heavy Metal der alten Schule kraftvoll neues Leben einhauchen.“
Kann wirklich so stehen bleiben, unterschreibt meineiner sinngemäß nur allzu gern. Unabhängig ob kürzere Songs oder längere – Spannung, feine Melodieführung und Kreativität gewährleisten, dass es nie in unnötig monotone Langatmigkeit ausartet.
Drei weitere Kompositionen ergeben inklusive aller fünf vom bereits im Jahr 2020 veröffentlichten Demo ein schlagkräftiges im angemessenen Spielzeitrahmen von 44:20 Minuten liegendes Debüt, für dessen krachend zugleich fesselnden Inhalt sich der seit 2019 aktive Vierer anerkennend auf die Schulter geklopft fühlen darf.
Für's erste haben BEAST schon mal ein leuchtendes Signal gesetzt, hoffentlich bleibt der Niedersachsenvierer am Ball und macht so weiter wie bisher. Das Ding hat richtig Schmackes mit Zug nach vorne, so wie Oldschooler es am liebsten mögen, zumal die Schnittmenge obiger Bands voll meinen Geschmack trifft. Druckvoll produziert, liegt das kraftvoll produzierten Heavy Metal mit krachenden Riffwänden und eindringlichen Melodien auf Hymnenniveau bietende Debüt eines empfehlenswerten Newcomers vor, dessen Aktivitäten es künftig fördern und im Auge zu behalten heißt. Der ausdruckstarke von Chorälen flankierte Klartongesang macht Nummern wie „Kingdom Of Steel“ wo ein unvermittelt eingestreuter Akustikpart richtig viel Atmosphäre verbunden mit feiner Melodieführung bei intensiv gesteigerter Heavyness ins Geschehen bringt, um in einen Hart rockenden Faustrecker umzuschlagen, ehe flotte Rhythmen erneut das Tempo erhöhen. - Geil! Trotz Kantigkeitsfaktor entwickeln alle Nummern ihre speziell eigene Dynamik.
Desweiteren gehen auch melodisch flott powernde Knaller „Shadows From the Arcane Tower“ voll ins Ohr, ehe die brennenden Schwerter „Swords are Burning“ den Nährboden für das große Schlußfinale bereiten, zeitweise erinnert diese schleppendere Nummer etwas an NIGHT DEMON, die sowohl in punkto Groove, Epik, Einfluss und Melodie mit geballtem 80er-MANOWAR-Spririt fusionierend koppeln. „Mystery Of The Lonesome Rider“ lässt Platz für stimmungsvoll prickelnd unter die Haut gehendes Mystik Folk-Flair, Spannungsbögen,raumgreifende Epik mit zugehörigem 80er Spirit, galoppierende Rhythmen, eindringlich ausdrucksstarken Klartongesang, Hintergrundchöre, heroisches Hymnenfaible, kontrollierte Geschwindigkeitswechsel, krachend rollende Riffgitarrenwände, feine Harmonien, mit anderen Worten formuliert - bündelt am Ende nocheinmal alles wofür das vierköpfige Osnabrücker BEAST steht. Selten ist mir so ein richtig endgeiles Debüt auf dem klassischen Heavy Metal-Sektor hierzulande in die Hände gekommen; flasht mich voll, ergo: gleich nochmal hören!
Als Anspieltipps eines packenden Debüts empfehlen sich der Epische Knaller „In The Name Of The Horned One“, das vielseitige „Kingdom Of Steel“, der unwiderstehlich im Stile alter IRON MAIDEN vorwärts galoppierende Groover „Ride The Tempest“ einschließlich feiner Twingitarren und nicht zu vergessen, die über zehn Minuten ausgedehnte Schlußlegende „Mystery Of the Lonesome Rider“.
Fazit: Frischer kraftvoll spritzig dynamischer Heavy Metal mit eingängigen Songs, geloppierenden Riffs, Hymnenflair und feiner Melodieführung. Hell Yeah! Dieses enorm intensiv meinen Geschmacksnerv treffend cremige Debüt ist mir fette 8,7 Punkte von 10 wert. Darauf erhebe ich gereckte Faust und Hörnergabel! 8,7/10