GREY ATTACK - Back To Greysland
VÖ: 15.11.2024
(Metalapolis)
Style: Rock/Alternative/Metal
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GREY ATTACK
Leicht machen es einem GREY ATTACK mir als eingefleischtem Oldschooler grundsätzlich nicht, was auf alle drei Vorgängeralben zutrifft steht auch diesmal völlig außer Frage. Richtig wirklich retro sind GREY ATTACK obwohl es vermehrt solchen Anschein weckt, nicht. Dafür klingen sie wiederum sehr zeitgemäß, was den Szeneüblichen Standards heftig wiedespricht. Insgesamt bewegen sich die Aachener konstant ausbalanciert im Bereich zwischen Rock, Alternative und Metal, sind trotz derartiger Vorliebe sich jedem Vergleich beharrlich entziehend, keinem dieser Stilfelder wirklich direkt zurechenbar.
Häufiges Wiederkauen der Refrains ist bei soviel eingängigem Songmaterial sinngemäß vorhanden. „You Turn Me On“ geht zwischendurch stark die Luft aus, „Story of You“ (qualitiv durchschnittlich - trotz Streichern und Piano), ein zwar flott verstaktest, aber zu sehr auf Genre-Standardkost setzendes, „I am You are“ oder „Cruisin'“ sind belanglos austauschbar, auch einTitel wie „The Fire“ verspricht mehr als er hält. Nach dem guten vom krachenden Heavy Rock in stampfenden Beat übergehenden Opener „Back To Greysland“ flacht das Album ein wenig ab,
„Soldiers“ hebt sich durch düstere Klangarben und mehr in den Hard Rock/ Heavy Metalbereich tendierenden Vibe vom Restmaterial hervor, die Leadgitarre kreischt effizient angetrieben von sattem Drumbeat, dazu dass eindringliche Stimmvolumen von Grey, dessen Stimme durch Klaren Zweitgesang ergänzt wird. Auch der zeitweise ausgeprägt melancholische während raumgreifender Schwermut Stadionrockformat entwickelnde We Want It All“, der flotte das Motto auf den Punkt bringend über weite Strecken explodisive Fetzer „I Love Rock n' Roll“ „The Mountain“, ein knackig fast schon thrashiges „Get Over Me“ und „This Light“ laufen griffig ins Ohr, damit steht fest: Die stärkeren Songs überwiegen. „Cruisin“ beginnt schleppend, braucht etwas viel Zeit für die langamtige Steigerung hatm am Ende leider etwas zu spät ziemlich viel Dampf auf dem Kühler.
Unter Einbeziehung aller Faktoren kündigt sich für die Aachener Soldiers of Rock n' Roll eine interessante Tour mit NAZARETH, ANVIL und VOODOO CIRCLE zu werden!
Fazit: 12 Songs zwischen Heavy Metal, Alternative und Rock, die zeitweise Gefahr laufen sich beizeiten zu wiederholen, jedoch viel von dem haben, was ein solches Album braucht, um Anhängerschaft aller drei Stilfelder abzuholen. 7,5/10