BEYOND THE VEIL - 01 - Séance




VÖ: bereits veröffentlicht
(Maritim)

Homepage:
www.verlagsgruppe-hermann.de

Klapptext:


Es gibt Menschen unter uns, die, wenn sie ihre Biographie schreiben würden, für verrückt erklärt würden, so unglaublich muten die geschilderten Ereignisse an. Eine solche Erfahrung macht auch der junge Zeitungsreporter Lloyd Stuart, als er in einem heruntergekommenen Altenheim einen griesgrämigen Greis bittet, seine Lebensgeschichte zu erzählen. Der Bericht des Alten über eine aus dem Ruder gelaufene Séance, klingt wie die Fantastereien eines Wahnsinnigen. Sollte es womöglich doch mehr zwischen Himmel und Erde geben, als wir uns vorstellen können?


Sprecher:

Erzähler  Lutz Riedel
Morris McAlpin, alt  Jürgen Kluckert 
Morris McAlpin, jung  Johannes Berenz 
Stuart Lloyd  Andreas Fröhlich 
Alastor  Udo Schenk 
Isis  Claudia Gahrke 
Ethan Balfour  Stefan Kaminski  
Sarah Balfour  Viola Sauer  
Robert Balfour  Stephan Schwartz  
Laura  Anita Hopt 
Foggerty  Tobias Meister  
Rolf  Reent Reins 
Schwester  Melanie Fouché 
Kutscher  Volker Bogdan 

Kritik:

Direkt  zu Anfang möchte ich bemerken, das der Serienneustart „Beyond the Veil“ Titania´s Gruselkabinett ein sehr stimmiges, wie toll inszeniertes Paroli bietet, und hier mit Teil 1 „Séance“ ein sehr atmosphärisches Konkurrenzprodukt in den Regalen erscheint. De facto ohne Kosten und Mühen zu scheuen, lässt man sich bei Maritim nicht lumpen und macht mit einer Sprecherliste von sich reden, die jedem Synchron – und Hörspielfreund das Wasser im Munde zusammen laufen lässt.  Lutz Riedel, Jürgen Kluckert, Andreas Fröhlich, Udo Schenk, Tobias Meister oder Melanie Fouché, um hier nur einige zu nennen, liefern hier tadellose Arbeit ab. Lediglich Stephan Schwartz, in der Rolle des Robert Balfour, agiert mir während des Ablaufs der dramatischer Ereignisse, gerade zu Beginn des Hörspiels, ein wenig zu emotionslos und unbeteiligt. Dem machtvollen Sprechercast steht ein musikalisch düsterer , epischer und brachialer Orchestersound gegenüber, der nicht nur unglaublich stimmungsvoll ist, sondern der sich auch noch als ungemein vielschichtig  präsentiert. Desweiteren hat man mit Indica eine weitere musikalische Lizenz mit Nuclear Blast unter Dach und Fach bringen können, die der Serie ein leicht wiedererkennbares tonales Gesicht verleiht. Da ich mich vor kurzen erst von den Livequalitäten der fünf Damen überzeugendurfte, ist der momentane Hype um Indica durchaus berechtig, auch wenn man hier mit „In Passing“ eher moderate Töne anschlägt, die ich als ein wenig zu ruhig empfinde. Den letzten Punkt, die Soundkulisse, die „Beyond the Veil“ bietet kann man ,sehr positiv angetan, jederzeit durchwinken und abnicken. Wesentlich voller im Klang, vielseitig und sehr atmosphärisch, lässt man Konkurrenten ein wenig alt aussehen und zeigt, dass man bei Maritim seine Hausaufgaben gemacht hat. Mehr gibt es zu dieser 91 minütigen Gruselmär, die sich um den literarisch allgegenwärtigen Aleister Crowley dreht, auch nicht zu sagen. 2 CD´s, sehr gefälliger Preis und eine Serie, die hoffentlich auch weiterhin so hochwertig unterhalten kann, haben mich auf Anhieb von „Beyond the Veil“ überzeugt.

Fazit: Nicht kleckern sondern klotzen lautet die Devise. Gute und sehr stimmungsvolle Unterhaltung inclusive. Wer Gruselkabinett mag, der wird „Beyond the Veil“ lieben. Kaufempfehlung meinerseits, auch wenn einige Dialoge ein wenig lang geraten sind.