DEMON BITCH - Master Of The Games


VÖ: Bereits erschienen
(Gates Of Hell Records)

Style: US/Euro-Metal

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DEMON BITCH

DEMON BITCH gehören zu der seltenen Sorte schräger Combos, die derart abgefahrene, keineswegs für große Fanmassen geeignete Musik machen, sondern sich ihre Nische grabend konsequent bei dem bleiben, was und wie sie es tun.

Songmaterial wie „The Quickening“ vereinigt in fesselnder Weise Theatralik, Spannung, Tempovariationen und hat neben obskurem US-Metal-Anstrich bedingt durch abruptes Tempo und Stimmungswechseln zeitweise mitunter Proglastige Nuancen. Uriger Anstrich mit Hymnenflair fließt bei dem Fünfer aus Detroid, Michigan ebenso sicher ein. Anhängerschaft von BROCAS HELM, CRIMSON GLORY, frühen QUEENSRYCHE, ganz dick schälen sich LIZZY BORDEN (!) heraus, wofür allein grotesk eigenwillig inszenierte umittelbar an den Meister des traditionellen US-Horror-Shock-Metal erinnernde Stimmfrequenzen garantieren. WARLORD/MERCYFUL FATE-Fanklientel könnte von diesem Teil ebemso süchtig werden, achtet auf Breaks, Übergänge, inszeniertes Dramaturgie-Feeling. Nummern wie „Not Of The Cruciform“, „Protector and The Horse“ und SENTINEL SPIRE geben ausreichend Zeugnis darüber, auch Fans von Englands Hoffnungsträgern SEVEN SISTERS sind hier dringend aufgefordert, reinzuhören.

„Into The Archway“ beginnt bei aller spielerischen Finesse zu abrupt mittendrin, es wirkt als würde bei dem Stück etwas fehlen, und wenn die Leadsoli noch so flirren. Der sich hinter dem Pseudonym verbergende Sänger Logon Saton ist mit seinem phasenweise in Hochtonlagen ausufernden, vor schrillen Hochtonschreien ebenso wenig Halt machenden Gesangsstil schon ein völlig eigenes Ding für sich, das nicht unbedingt eines jeden Geschmack sein dürfte, doch jene Undergroundmaniacs, die solcherart Musik einschließlich in Theatralik regelrecht versinkendem Gesang schätzen, werden 'Master Of The Games' mit offenen Armen in Empfang nehmen. Bei diesem schon ziemlich markant zugleich kauzig überdrehten Gesangsstil kreist der Gedankenfokus um eine bizarre Kreuzung aus Schockmetaller Lizzy Borden trifft das Eleganzlevel von SEVEN SISTERS-Gesangsakrobat Kyle McNeill. Ein bestätigendes Statement zum Review liefert der US-Vierer aus mit dem facetten reich düster-kauz-melanholisch gepolten Schlußakkord „Soldiers Of Obscurity“.

Fazit: Nicht Massenkompatibel-Obskurer Underground-Metal mit durchgeknallt schrägem Individualwert der sein spezielles überschaubar kleines Fanklientel mühelos erreicht, was durch verschroben urigen Obskur-Charme und Hymnenflair gelingen wird. - Purer Underground-Metal mit Leidenschaft, Herz und Seele! 8,5/10