RAGING VIOLENCE - Raging Violence


VÖ: Bereits erschienen
(GoldenCore Records/ZYX)

Style: US-Speed/Thrash

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RAGING VIOLENCE

Dieses Album ist ein Neues, obwohl der Inhalt bereits 1985 zuruckliegt. Zu den Beweggründen hierfür bezieht Gary Monardo, Gründungsmitglied und Bassist von HIRAX mit eigenen deutlich auf den Punkt gebrachten Worten Stellung:
„Der Grund, warum wir die Hirax-Songs neu aufgenommen haben, ist dass alle damaligen Aufnahmen schneller waren, als wir es beabsichtigt hatten, was die schiere Härte der Riffs verwaschen hat. Wir wollten, dass diese Aufnahmen tight, sauber, präzise und extrem heavy sind. Da Katons Gesang von einigen Fans als polarisierend empfunden wurde, wollten wir, dass die Fans die Songs mit einer ganz anderen Gesangsdynamik hören.“ Worte, die sich selbst erklären.

Unter den Fittichen von MANILLA ROAD/SENTRY-Drummer Neudi werden diese alten 2013 neu eingespielten Versionen den Fans jetzt zugänglich gemacht. An hart sägenden Riffs mangelt es dem 9-Trackling nicht im geringsten, die etwas „langsamere“ Vertaktung als Neuaufnahme wirkt bei diesem etwa seit 40 Jahren zurückliegenden Songmaterial wie eine Frischzellenkur. Dies macht sich insofern bemerkbar, dass Speedhämmer die damals wegen dem verwaschenen Sound unter gingen, druckvoll explosive Wirkung entfalten. Für die authentisch das Material wiedergebende, das Material authentisch wiedergebende Produktion zeichnet Dan Ochoa trotz langsamer als im produktionstechnisch gesehen noch etwas mehr schwächelnden Original verantwortlich. Allem voran zeigen die hart sägenden Gitarrenriffs von Scott Owen auf den Punkt gepielt durchschlagende Wirkung. Bass und Schlagzeug haben mehr Druck und mit dem früheren Vocalist Rob Perkins wirkt das Material der fünf wieder aufenommenen Songs qualitativ besser als im Original. Der zweimal als Neueinspielung und Extra-Bonus in 1984er-Demoversion enthaltene Speedfeger 'Born in The Streets' entfacht wie auf der alten Kassetten-Erstaufnahme mächtig Feuer und steht der späteren Aufnahme in nichts nach. Im Gegenteil: Die Demoversion liegt mit ihrem rotzräudigeren Sound mindestens auf Augenhöhe zur späteren Einspielung. Zu den fünf im Jahr 2013 unter dem namen RAGING VIOLENCE durch vier Mitglieder aus alten Bandzeiten nocheinmal neu aufgenommenen HIRAX-Stücken gehört neben „Call Of The Gods“ vom 1985er 'Raging Violence'-Debüt „Fear The War Within“ aus 80er-'Blasted in Bangkok' Demo-Tagen, auch „The Plague“ vom gegenüber dem Raging Violence' Erstling um einiges stärkeren HIRAX-Zweitling 'Hate, Fear and Power'.

Keineswegs verschwiegen werden soll an dieser Stelle, dass es bereits 1987 eine von Metal Blade herausgebrachte Compilation gab, auf der die beiden ersten HIRAX-Alben 'Raging Violence' und 'Hate, Fear and Power' komplett enthalten sind, was auch diese Compilation zu einer lohnenswerten Anschaffung macht.

Die ersten zwei ergänzend hinzugefügten bisher unveröffentlichten Neu-Kompositionen „Peace in Anarchy“, „Crutch“ halten das vorgegte Qualitätslevel, wobei noch eine dickflüssige Spur ANTHRAX/S.O.D. vermischt mit Hardcore und Crossover-Touch hinzu kommt, was sich problemlos in die Songstrukturen einfügt, während bei „Assemble The Dead“, durch einen merkwürdiges Soundloch (mein Player funktioniert!) in dessen Zuge der Song bei 4:30 Minuten zunächst offiziell in Endlosschleife ausklingt, nur um 18 Sekunden später bei 4:48 Minuten die Lautstärke nocheinmal komplett hochfahrend im letzten Teil zerstört wird. Abgesehen von diesem unverkennbaren Makel, ist der Sound ansonsten kraftvoll und kompakt, was den mit Rob Perkins eingespielten Neuaufnahmen sehr entgegen kommt. CD und Vinyl-Variante sind mit Lyner Notes, Lyrics und zugehörigen Fotos bestückt, womit reichlich Kaufanreiz geboten ist, sollte sich das Ding sofern es in der hauseigenen Tonträgersammlung noch fehlt, bei Bedarf dringend zuzulegen!

Obschon die Band sich vor Veröffentlichung der Aufnahmen 2015 trennte, stehen die Musiker derzeit mehr in Kontakt zueinander, in kommender Zeit kann durchaus viel passieren... es steht sogar in Aussicht, dass bald mit einem neuen HIRAX-Album auf dem wieder Katon de La Pena hauptamtlich singt, zu rechnen sein wird.

Fazit: Dieser gelungene Neuntrackling gibt schon kleineren Vorgeschmack für ein kommendes möglicherweise unter dem Namen RAGING VIOLENCE zu veröffentlichendes Album ganz im HIRAX-Stil, weckt gewaltig Lust auf mehr. 8/10

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