GRAVE DIGGER - Bone Collector
VÖ: 17.01.2025
(ROAR/RPM)
Style: Heavy Metal
Hompage:
GRAVE DIGGER
Manchmal wirkt eine Frischzellenkur einfach nur befreiend, um nicht zu sagen: Wunder. Im Falle von GRAVE DIGGER umso mehr. Ein weiteres Mal gab es einen Wechsel an der markanten Position des Gitarristen. Für Axel Ritt kam Ex-ORDEN OGAN-Gitarrist Tobias Kersting zu Chris Boltendahl's Totengräbern. Diese Band interne Veränderung wirkt sich in aller Regel deutlich auf das Gesamtresultat aus. Der "neue"Gitarrist passt mitsamt individueller Stilnote hervorragend ins Band-Line Up, was 'Bone Collector' dick unterstreicht.
Krachende Riffpower, fettes Doublebassdrumming, druckvoll in den Hintern tretende Bassläufe, Chris Boltendahl dessen kehlige Stimmlageräudig wie gewohnt jedoch weniger prägnant im Vordergrund stehend mannschschaftsdienlich röhrt lassen powerspeedig schnelle Teutonenstahlkracher wie „Bone Collector“, „Killing Is My Pleasure“,„Kingdom Of Skulls“, der zunächst von sanften Akkustikklängen eingeleitete Brecher „Made of Madness“ und „Forever Evil & Buried Alive“ haben wieder den typischen kraftvoll zupackenden Gitarrendrive, der GRAVE DIGGER schlicht zu den Besten im Genre gehören lässt. Unwiderstehlich drehen die beiden durch fulminante ACCEPT-mässige Riffs flankierten Midtempogroover „The Devil's Serenade“ und „Graveyard Kings“ auf, zwei für künftige Livegigs geradezu prädestinierter Hymnenknaller. „Riders Of Doom“ ebenfalls auf schleppenderer Tempobasis groovend geht bei weniger entwickelndem Hymnenpotential unter. Obgleich nicht alles gold ist, was glänzt, präsentieren sich GRAVE DIGGER auf dem Knochensammler stark wie lange nicht mehr. Dafür sorgt auch der gelungene düster-melancholische 6:16 Minuten-Longtrack „Whispers Of The Damned“.
Ja! GRAVE DIGGER können es immer noch. Davon, wo die Vorgänger Alben 'Fields Of Blood' und 'Symbol Of Eternity' geschwächtelt haben, ist auf 'Bone Collector nichts mehr viel zu spüren. GRAVE DIGGER hauen zu Jahresanfang ein starkes Pfund amtlichen Teutonenstahl raus, dass keinen Zweifel daran lässt.
Fazit: Gelungener Albumrelease, der GRAVE DIGGER mit allen Trademarks zeigt. 8,4/10