NECROMANIAC - Sciomancy, Malediction & Rites Abominable
VÖ: 17.01.2024
(Invictus Productions)
Style: Death/Black Metal
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NECROMANIAC
Harrscher Black Death Metal in verwobender Gespensteratmosphäre mit zeitweise kräftigem Thrashanteil steht bei dem seit 2011 aktiven Londoner Black/Death-Metalquartett NECROMANIAC auf dem Plan, dessen erstes Studioalbum viel Zeit brauchte. 'Sciomancy, Malediction & Rites Abominable' lautet der einem solchen Debüt gerecht werdende Titel.
Geht „Caput Draconis“ in Richtung majestätisch inklusive Marschrhythmus- Getrommel zelebrierter Prozession, wird bei „Daemonomantia“ voll drauf los geknüppelt. Stilistisch treffen sich NECROMANIAC Irgendwo zwischen US-Death Metal und kauzbehaftet nordischem Black Metal. Eine schleppende Riffwalze wie „Grand Mouth Oath“ dringt intensiv in knisternde Black Metal-Sphären. C. Howler growlt aggessiv Death Metallisch, kombiniert seinen Extremgesangs mit durchweg beissend Gift und Galle spuckend heißer verzerrter Black Metal-Frequenz, die gerade immer dann hervorbricht, wenn intensiv auf's Gaspedal getreten wird. Zu „Calling Forth The Shade“ winden sich wie vereinzelte zornig durch die Landschaft streifend blut leckende Orks, ehe deren Anführer kommt, in grantigem Befehlston seine verstreuten Gefolgsleute rufend, das Feld zu verlassen um wieder in die dunklen Abgründe des Wahnsinns zu entschwinden. „Swedenborg's Skull“ knallt erneut amtlich auf's Geweih und in der gedehnten 10:23 Minuten per Okkultspirit versehenen Schlußanrufung „Necromancess/Cauda Draconis“ bündeln sich alle Stärken des hinter Pseudonymen verborgenen Quartetts.
Insgesamt wirkt das Endresultat dieser heftig bizarren zeitweise von psychotischem Flair umgebenen Scheibe ungefähr wie ein Bastard aus MAYHEM, POSSESSED, MACABRE, MARDUK, MORBID ANGEL, MASSACRE und HELLHAMMER fusend auf Okkult-Teppich. Nichts für schwache Nerven, setzt dieser Neuntrackling auf schleppend epische Okkultsphärenwelten, die sich mit verschroben nebulösem kauz Anstrich zwischen ruppigem Death- und zornerfülltem Black Metal trifft.
Fazit: Unheilige Mischung brachialer US-Death Metal-Anteile kombiniert mit räudiger Black Metal-Raserei im Schnittmengenfeld zwischen schleppendem Okkult-Spirit, morbidem Wahnsinn und gespenstischer Düsterheimeraura. 8,5/10