AXETASY - Withering Tides


VÖ: 17.01.2024
(Dying Victims Productions)

Style: Speed/Black Metal/Thrash

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AXETASY

AXETASY – sind schon mal gar kein schlechtes Wortspiel für eine nahtlos ineinander übergreifende Speed/Thrash-Fusion umrahmt von derbem Black Metal-Anstrich, dessen Kombination ingesamt stimmig ist.

Musikalischer Finessenreichtum, inbrünstige Leidenschaft, ausgeprägter Hang fett auf's Tempo zu drücken, um dieses Faible durch Pathosepik zu kompensieren, durchzieht die Musik des 2019 gegründeten aus der Landeshauptstadt Stuttgart kommenden Schwabenfünfers AXETASY. Dementsprechend heftig kreist der Knüppel zunächst beim nach lediglich 22Sekündigem Kurzintro („The Void“) folgenden Titeltrack „Withering Tides" bis abrupt endend raumgreifende Pathosepik miteinfließt und schließlich in technisch filigrane Melodie-Bögen übergeht. AXETASY spielen Finessenreichtum gern aus, mögen es dennoch neben aller Liebe zu fettem Geballer melodisch wie heroisch. Die Songlängen sind ebenso maßgeschneidert, d. h. bewegen sich im passenden Rahmen, wobei allem voran das technische Qualitätslevel dieses Schwabenländletrupps schon immens hoch liegt.

Combos wie HELLRIPPER/BLACKEVIL/CRUEL FORCE oder ganz frühe HELLOWEEN zu 'Walls Of Jericho'-Zeiten sowie auch EXODUS (!) woran der in Richtung Paul Baloff tendierende Hauptgesang von Johnny „Amon“ Kröner“ dessen Stimmbandfrequenz mehr als nur einmal erinnert, sind bei mächtig auf die Rübe gehend Vorschlaghämmern wie „Slicing Dreams“, „Voidcrawler“ und dem phantastischen Schlußakkord „Nebulous Nightmares“ präsent. „Deadly Witch“ lässt exzessiv das teutonische Heavy/Speed-Metal Einflussspektrum der traditionellen 80er-Schule zwischen IRON ANGEL/HELLOWEEN/PARAGON/RUNNING WILD/SCANNER und Konsorten raus. Was für eine irrsinnig fulminant nahtlos ineinander übergehende Fusion zwischen melodischem Speed, krachendem Black Metal Thrash und heroischem Touch. Alle darin vorkommenden Zutaten verleihen dem Silberling ein enormes Maß an Kraft. Ein künstlerisch hervorragend zum Album passendes Coverartwork nach SciFi-Art von Lauren Gornik rundet das feine Gesamtergebnis ab.

Fazit: Irrwitzig rasante Speed/Thrash/Black Metal-Kelle, der ein kraftvoller Hieb Melodic Hymnenflair hervorragend zu Gesicht steht. - Mörderisch fett killendes Debüt! 8,5/10