DUNES - Land Of The Blind


VÖ: 17.01.2025
(Ripple Music)

Style: Stoner Rock

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DUNES

Es geht nichts über eine gesunde Portion Stoner Rock am Sonntagmorgen, den liefern DUNES aus Newcastle (England) überzeugend mit fuzzgitarrenlastigem Groove, dessen Inhalte mindestens genauso nordamerikanisch klingt, wie die besten Genre-Protagonisten aus Übersee, dafür sorgt schon das Organ von John Davies. Dröhnt der schleppende Opener 'Cactus' schon mal psychedelisch verspielt ins Gehör, gibt sich „Tides“ beschwingter, „One Eyed Dog“ baut Atmosphärenkorridore denen es weder an Spannung packenden Rhythmuskaskaden geschweige Esprit mangelt. Dafür legen DUNES hohe Gewichtung auf beständig vorhandenen Psychedelic-Faktor, statt in völlig abgedrehte, den Song zerstörende Geschwindigkeitsorgien abzudriften, und wenn's mal flott wird, passt es hervorragend ins Gesamtbild.

„Northern Scar“ ist dann wieder so eine gediegen bierseelig beginnende Nummer, deren Inhalt erfüllt von zugehörigen Präriewüstentimbre mit monstermässig rollenden Gitarrengroove angetrieben durch wuchtigem Schlagzeugpunch bei ruhigeren Passagen schleichend aus den Boxen kriecht, ehe der Härtefaktor (in Verbindung zu bedrohlich klingenden Nachrichtensprechpart im Hintergrund) anzieht, am Schluß wird der wie eine hängende Platte sich wiederholende Refrain etwas nölig. Auch wenn sich das Schema im Laufe der Zeit ähnelt punktet 'Land of The Blind' neben klassischen Stoner Rockstrukturen durch Authentizität in Kombination zu handwerkliches Können. Schade, das „Riding The Low“ erst gegen Ende gewaltig Fahrt aufnimmt. Einzig die großen Momente fehlen auf 'Land Of The Blind' , ansonsten ist alles für guten Stonerrock garantierende enthalten.
„Voodoo“ und „Fields Of Grey“ röhren wie von DUNES zu erwarten im fett Genretypischen Stonerrockgewand.

Was das englische Trio macht, hat Hand und Fuß. Stilistisch lassen sich DUNES in einer Reihe neben KYUSS, MONSTER MAGNET, SLO BURN und Konsorten zuordnen. 'Land Of The Blind' transportiert intensiv unverfälschtes 90er-Stonerrockflair direkt in das Jahr 2025.

Fazit: Siedend heiß satt fuzzender Stoner Rock für rockige Clubabende auf coolem Qualitätslevel von Acts wie KYUSS, MONSTER MAGNET oder SLO BURN, bei dem sich überzeugte Genre-Puristen regelrecht zu Hause fühlen sollten. 8/10