CROSSPLANE - Mother's Monster


VÖ: 14.02.2025
(El Puerto Records)

Style: Hard Rock/Heavy Metal

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CROSSPLANE

Selbst nach Ableben der einst härtesten, dreckigsten und räudigsten Band im Jahr 2015 gibt es ein ungeschriebenes Gesetz in der Hard Rock und Heavy Metal-Szene: Dort wo CROSSPLANE draufsteht, ist CROSSPLANE drin! Ein richtig schlechtes Album gibt es von CROSSPLANE nicht! Das sollten sich alle gut merken, denen das räudige Ruhrpottquartett unbekannt ist, dessen fünfter Studiolangdreher nun zur Rezi ansteht. Bin ich mir bereits im Vorfeld sicher gewesen, das wird fett – findet dieser Wortlaut auf einem rotzigen Beast von Heavy Rock-Album Bestätigung. 'Mother's Monster' wird seinem Titel voll gerecht. Marcel „Celli“ Mönning, dessen Röhre wie gewohnt nach Lemmy klingt und seine Roadcrew machen dort weiter, wo die Ruhrpöttler auf dem furiosen Vorgängeralbum 'Fastlane' bei Nummern wie „Can't Get Out Of My Mind“, „All Hell's Breaking Loose“, Life's a Monster“ oder „Rock n' Roll Will never Die“ aufhörten und klingen trotzdem so variabel wie nie zuvor, was den nächsten Entwicklungssprung im Bandeigenen Schaffen darstellt.

Dröhnt mir mit „Rocker“ gleich mal ein dreckiger Bastard entgegen, der vom legendären Englandtrio MOTÖRHEAD nicht besser hätte rausgefeuert werden können, folgen mit „Little Loud Clown“ weitere ganz nach bewährtem Rezept brummende Riffgewitter an. Dass die vier offensichtlich ein Faible für NIGHT DEMON haben, kristallisiert sich bei „Don't Play With the Dead“ heraus, wo sich NWOTHM-Influenca und räudiger MOTÖRHEAD-Rock n' Roll-Straßencharme direkt auf Augenhöhe begegnen. Mit faustdicker Überraschung im wahnsinnig authentisch düster-melancholisch spannend heavy zugleich umgesetzten Cover des DEPECHE MODE-Ohrwurms „Never Let Me Down“ gipfelnd, beweist das Quartett erlesenen Musikgeschmack! „Dead End“ beweist, dass CROSSPLANE viel mehr sind als ein MOTÖRHEAD-Klon, der zeitgemäß produzierte Song erinnert an einen die Moderne spiegelnden Song im CROSSPLANE-Gewand. Der brutale Schweine Rocker „Sweep Away The Dirt“ brüllt euch entgegengesetzt dazu laut die Worte RAMONES (!) HELLACOPTERS(! )MOTÖRHEAD (!) ins Gesicht. „Mother's Monster“ klingt wie eine kreuzverquerte Mischung aus THE MISFITS HELLACOPTERS, MOTÖRHEAD und GLUECIFER auf Folkigem Untergrund. „Rememberance“ outet sich im deutlichen Kontrast zu allen anderen neun Songs als ruhige, ausgelassen chillige Halbballade, die als Gemeinschaftskooperation zwischen Lemmy Kilmister und Ozzy Osbourne durchgehen könnte, an Stücke wie „I Ain't No Nice Guy“ (MOTÖRHEAD) oder „Mama I'm Coming Home“ (OZZY OSBOURNE) erinnert. „Shoud I Go Or Shoud I Stay“ macht am Schluß noch einmal kräftig Dampf, da geht die CROSSPLANE'sche Rock n' Roll-Post inklusive kräftigen „Hey, Hey, Hey“ (!) Anfeuerungsrufen nach allen Seiten so richtig ab!

Leidenschaft, Kick Ass-Faktor verbunden rauem-dreckigen Straßencharme und noch mehr Vielseitigkeit dominieren das fünfte CROSSPLANE-Studioalbum 'Mother's Monsters' und am Ende steht nach vollständigem Hördurchlauf eine hochverdient dicke 9 von 10 Punkten zu Buche. - Geht's noch besser? Nö!

Fazit: CROSSPLANE haben sich auf Mother's Monster selbst übertroffen. Härter, vielseitiger unverfälscht ehrlicher ist rauer Straßen Rock n' Roll mit dickem Pfund Heavyness und Gefühl nicht möglich. - Hammerscheibe der Essener Höllenhunde!