BLACKTOOTHED – Headway
VÖ: 24.01.25
(Arising Empire)
Genre:
Modern Rock
Homepage:
BLACKTOOTHED
BLACKTOOTHED aus Leipzig sind auf ihrem dritten Studioalbum „Headway“ mit ihrer Reise der Selbstfindung und künstlerischen Erforschung ein ganzes Stück vorangekommen. Wie schon auf den beiden Vorgängeralben „Seeker“ (2018) und „JULI“ (2022) versprühen ihre Stücke eine Leichtigkeit und Gespür für catchy Melodien, Chöre und Gesangslinien. Ihrer scheinbaren Berufung, eigene Grenzen auszuloten, um ihre Geschichten über den Prozess der Selbsterkenntnis im Laufe der Lebensjahre, der immer wieder von schmerzhaften Erkenntnissen, Wut, aber auch Stärke und Entschlossenheit durchdrungen sein kann zu vertonen, ist auch auf dem dritten Output nahezu perfekt gelungen. Erneut nahm man hierfür die ganze Erfahrung von Sawdust Recordings in Zusammenarbeit mit den Produzenten Christoph Wieczorek (voc., ANNISOKAY) und Julian Breucker (u.a. FUTURE PALACE, ANNISOKAY, ELECTRIC CALLBOY) in Anspruch, die das Ganze auch aufgenommen, abgemischt und gemastert haben. Herausgekommen ist ein Genre übergreifender Mix der Grenzen zu sprengen vermag. Angefangen mit dem durch seine modernen Gitarren fast schon metallisch wirkenden „Get Me Down“, das mit markanten Lead-Hook und hymnischem Refrain des Duos Hendrik Rathgeber (voc.) und Mathilde Keitel (git./voc.) sich zu einem Ohrwurm entpuppt. Rathgeber ist es auch der dem folgenden, mit House Beats unterlegten Track „Antidote“ durch seine emotionale Stimme nicht nur hier den Stempel aufdrückt, sondern auch dem folgenden Modern-Rocker „True Colours“. Mit etwas Pop-Appeal ausgestattet präsentieren sich „Fight“ und das ausdrucksstarke „Hell's Paradise“ mit einem Gastfeature vom BITE Frontmann Felix Fröhlich, der hierbei zusätzlich für etwas Metalcore Stimmung sorgt. Das erneut modern rockende „Walls“ besticht erneut durch den zweistimmigen Gesang, wobei Mathilde hier echte Akzente setzt. Das durch Synthie Samples und Voicebox unterstützte, Post Hardcore lastige „Time Bomb“ gehört beispielhaft ebenso zu Anspieltipps wie der erneut mit Modern Metal-Gitarren(riff) ausgestattet smashige Schlusstrack „Carried Away“.
Einziger Kritikpunt auf „Headway“ ist für mich die nur 29-minütige Spieldauer. Ansonsten zieht das Album bei mir am eh schon guten Ranking des Vorgängers „JULI“ locker vorbei.
Punkte: 9/10