PREHISTORIA - Cryptic Halo


VÖ: 11.02.2025
(Stormspell Records)

Style: US Power/Speed Metal

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PREHISTORIA

Nach der vier Tracks beinhaltenden 'Cursed Lands'-EP folgte nichts mehr von dieser im Pandemiejahr 2020 gegründen Formation bis jetzt! Im Schnittmengenfeld zwischen US-Metal, Power-, Speed/Thrash und Blackmetaleinflüsen liegend, fährt die Truppe aus Indiana mit dem Full-Length Debüt 'Cryptic Halo' ihr völlig eigenes Ding. „Futile Invocation Of Cosmic Aknowledgement“ eröffnet im dramaturgischen Science Fiction-Horrorstil, danach kündigt sich in „Rise“ das erste von kräftig ballernden Drums und schneidenden Riffs Warnsignal an. Parallelen zu frühen ICED EARTH, BLIND GUARDIAN sowie der Dänischen Progressive Metal-Riege MANTICORA treten hervor. Hinsichtlich technischen Könnens  liegen PREHISTORIA von versierten Euro-Metaltruppen wie PERSUADER unweit entfernt. Hyperschnelles Blast Beat-Geknüppel unterstreicht die Thrash- und Black Metal-Ader des Fünfers.

Hektischer Gesang, der sich mit hingebungsvoll pathetischen Momenten kreuzt, markiert den Riffbrecher „Salvation Denied“. Sänger Alonso „Zo“ Donoso reicht immer wenn es theatralisch wird, stimmbandtechnisch dicht an Hansi Kürsch-Timbre heran. BLIND GUARDIAN kreuzen sich hier mit JUDAS PRIEST, ehe „Obsidian Gates“ die Tore zum reinen heroisch geeichten Powermetal öffnet – nichts anderes nämlich regiert bei diesem Hymnentrack. „Everlasting Legacy“ startet danach langsam, doch nur um heftig auf's Gaspedal tretend mit kräftigen Gitarrenwänden in die vollen zu gehen, Power-Metal und Thrash halten sich gegenseitig die Waage. Unglaublich aberwitzige Gitarrenarbeit leistet das jeden Geschwindigkeitswechse mitgehende Sechssaiterduo Shaun Cothron/Max Otworth. „Paradise Lost“ geht kompromisslos Blastbeatfeuer gebend voll ins Mett, ehe das Tempo auch schon mal herunter gefahren wird und auf leicht Progressives Terrain wechselt, ehe krachende Powermetalergüsse Oberhand gewinnen um von Pathos verschluckt die Spannung erhöhen, solch geschickt Geschwindigkeitsdrosselnde Parts machen diese Nummer ehe erneut heftiges Blastspeedfeuer ausbricht, zu einem Bringer auf diesem krachenden Silberling. „Crown Of The Resolute“ startet mit schweren Riffs, feinen Leadsoloschleifen und wuchtigem Drumming ehe „Crown Of The Resolute“ entschlossen geradlinig von Singalongs begleitet den heroischen Faktor herauskitzelt, danach folgen Power-, Speed/Thrash-, Black Metal Tempoausbrüche, die geschickt mit variablen Rhythmuskaskaden verknüpft werden. „Crucible of Shadows“ röhrt im bewährten Modus, „Dreamchaser“ funktioniert ähnlich und lässt darüber hinaus mehr Platz für Progressive-Anteile.

Trotz hochwertig technischer Fertigkeiten strengt das Album stellenweise an, unabhängig dessen bleibt festzuhalten: Anhängerschaft von BLIND GUARIAN, frühen ICED EARTH, zeitweise JUDAS PRIEST-Faible und technisch verspielten PERSUADER/MANTICORA könnte von dem Ding hingerissen sein.

Fazit: Gelungenes Debüt, dass zwar schon punktebringende Karten auf den Tisch legt, allerdings einiges an Reserve lassend, seine Joker noch nicht ausspielt. 7,5/10

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