ARAFEL - For Battles Once Fought


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VÖ: 28.01.11
(Noise Art Records)

Homepage:
www.myspace.com/arafelmetal

Die Band ARAFEL ist eine ganz besondere Zusammensetzung, denn die Musiker sind in Israel beheimatet, stammen aber aus der ehemaligen UdSSR und haben nun auch noch Helge Stang am Gesang, den alle wohl als ehemaligen Equlibrium Sänger kennen.
Die Band widmet sich dem Folk Black Metal und nachdem im Intro zu "Sword's Hymn" schon mächtig zu düsterer Grundstimmung die Säbel rasseln, geht es nach kurzer Zeit dann aber heftig ab, Drummer Leshii läßt erst mal eine Blast Attacke vom Stapel, zu der Gitarrist Felius und Basser Roman ordentlich Gas geben, aber auch die angenehm klingende Violine von Nasha fügt sich perfekt in das Geballer ein. Mit geschickten Breaks und einem Wechselgesang aus Death Growls und Black Screams zeigt Helge ganz locker, dass er ein geiler Sänger ist. Das Stück hat aber noch viel mehr, Tempowechsel sind an der Tagesordnung, Folk Elemente passen sich in das Gesamtbild ein und die Violine von Nasha begleitet, egal in welchem Speed gerade gespielt wird, perfekt. Auch "Kurgan" ist ein Track, der anfangs volle Breitseite knüppelt, mit hartem und fettem Riffing besticht und durch die Violine und den Background Gesang den Folk Touch nie außen vorläßt, diesen aber auch nie übertreibt oder zu Kitsch ausufern läßt. Kurz gibt es bei "The Siege" akustische und danach recht melodische Klänge, aber innerhalb kürzester Zeit steigert sich das Tempo immer mehr, bis dann wieder so ein begnadeter Blast Ausbruch alles weg bläst, da kommen unter anderem sogar ein paar Vergleiche zuCradle Of Filth auf. Dann wiederum ist das Solo wunderbar melodisch gehalten und mit Folk Einschüben eingängig, bevor es über thrashige Parts zum Knüppeln kommt. Man sieht also, dass diese Scheibe bisher super durchdacht und umgesetzt wurde. Balalaika auf Speed, so könnte man das Geprügel in "1380: The Confrontation" bezeichnen, da vermischt sich Volkstümliches mit Hyperblast zu einer wahnsinnig starken Einheit und auch der Rest des Stücks ist an Aggression und Tempo kaum zu toppen, auch wenn ARAFEL immer wieder phantastische Breaks setzen. Samples eines aufkommenden Sturms eröffnen "The Last Breath Of Fire" mit Folklore, die sich mit Riffs paart und super choralem Background macht sogar dieses Instrumental ohne Gesang total Spaß und Freude. "Im Feld" geht es dann richtig harsch zu, die Riffs wirken zu Beginn klirrend kalt nach Black Metal, doch dann kommt durch die Violine wieder etwas Warmes hinzu, dass dann aber dem Riffing und dem brutalen Wechselgesang von Helge weichen muss. Doch dann setzt Nasha bei den Breaks wieder ein und es entsteht eine perfekte Einheit zwischen Brutalität und Melodie. Ein wahrer Genuß ist es, wie in "Wolf’s Hunt" zu hören, wie ARAFEL sich immer den Melodien hingeben und dieses sogar über die Blast Attacken hinaus halten kann. Normalerweise gehen viele Bands erst melodisch, dann knüppelnd zu Werke oder umgekehrt, hier wird aber alles zu einer Mischung gerührt, die faszinierend und völlig genial klingt. Die Korne setzt dem Album am Ende "Death Of Archaic World" auf, denn hier beginnen ARAEFL, als wollten sie eine Techno Nummer starten, doch die liebliche Violine und das pfeilschnelle Drumming mit sägenden Riffs und superbem Gesang lassen diese Nummer erneut zu einem Hörvergnügen der feinsten Art werden und ich übertreibe wohl nicht, wenn ich sage, dass ARAEFL ein umwerfendes Album fabriziert haben, das vor Abwechslung und Aggression nur so strotzt. Und ich behaupte noch, dass mit dieser CD die Messlatte für kommende Pagan / Folk / Black Metal Alben richtig hoch gelegt wurde und einige andere Bands an dieser Hürde, genannt ARAFEL sich die Zähne ausbeißen werden und es nicht schaffen, ein solches Brett zu überbieten.

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