STRATOVARIUS Elysium

VÖ: 14.01.11
(earMUSIC/Edel)
Homepage:
www.stratovarius.com
Die Vorab-EP „Darkest Hours“ ließ schon erwarten, dass mit „Elysium (Übersetzung aus der griechischen Mythologie: Ort, in den antike Helden, die Außerordentliches geleistet haben, entrückt werden, ohne dass sie den Tod erleiden) ein weiteres klasse Album aus dem Hause STRATOVARIUS zu erwarten war. Und so kam es dann auch. Neben dem bereits erwähnten melodischen EP-Ohrwurm besticht „Elysium“ bei den weiteren acht neuen Songs durch Keyboard geprägte Melodien, die sehr oft durch ihre Breaks und Tempiwechsel einen progressiven Charakter an den Tag legen, was mitunter die Länge der Tracks belegt, die im Falle des opulenten Titelsongs beachtliche 18 Minuten an den Tag legt. Innerhalb der sehr melodiebetonten Power Metal Songs wechseln die Finnen schon mal zwischen bombast-orchestraler Epic oder balladesken Hooklines, ohne sich hierbei zu verzetteln. Man merkt, dass mit Matias Kupiainen (git. und Produzent) ein mit songwriterischen Fähigkeiten ausgestatteter, hochwertiger Neuzugang für frischen Wind bei dem 5er sorgt, welcher sich aber auch nahtlos an den bandeigenen Trademarks orientiert. Irgendwie bekommt man beim Hören das Gefühl, dass alle Bandmembers wieder richtig Spaß am Komponieren zu haben scheinen, was z. B. bei Jens Johanssons Keyboardspiel sehr deutlich wird. Für mich erneut auch erstaunlich sind die Vocals von Timo Kotipelto. Er schafft es über die Jahre hinweg, immer wieder auf den Alben und vor allem auch live in Schwindel erregende Höhen vorzudringen, ohne dabei einzubrechen bzw. gefühlsbetonte Passagen („Lifeline In A Moment“ - schöne Ballade) an Mann/Frau zu bringen. Als Fan der ersten Stunde rückt „Elysium“ in meine Top 3 der Bandhistorie.
Als kleiner Tipp sei gesagt, dass die Digipack-Version von “Elysium” wieder zu einer kleinen Augenweide wurde und bei Sammlern den Vorzug zur Jewel-Case Version erhalten sollte.