VULTURES VENGEANCE - Dust Age


VÖ: 21.02.2025
(High Roller Records)

Style: Heavy Metal

Homepage:
High Roller Records

Weckte das zweite schon im Vorfeld angekündigte Album der italienischen Heavy Metalband VULTURES VENGEANCE Spannung, ist es nun Zeit für den Härte-Test um zu sehen, was dabei heraus gekommen ist. Nachdem bereits das Debüt der Römer vor sechs Jahren keinen schlechten Eindruck bei Kollege Andreas hinterliess, ist es nun vollbracht, die noch zur Pandemie-Zeit entstandenen Aufnahmen abzuschließen und auf Tonträger zu bannen.

Tony T. Steele, Sänger Gitarrist äußert sich über das zugrunde liegende Konzept der Scheibe in seinen Worten wie folgt: „'Dust Age' ist eine Zukunftsvision unserer Welt, die durchunser Handeln komplett zerstört worden ist. Die Texte zu den einzelnen Songs sind unterschiedlich, aber sie sind allesamt Allegorien unserer modernen Welt, erzählt anhand von kleinen Geschichten, die sich mit den Themen Krieg, Sklaverei, Korruption und Macht beschäftigen“. Klare Worte, die den Inhalt passend beschreiben.

Das Album wurde laut obigem Stand der Dinge noch mit dem alten Band Line Up (Drummer Damian ausgenommen) eingespielt. Das Album klingt nicht nach direkter 'Knightlore' Fortsetzung, sondern vielmehr zeigt es den Entwicklungsstand einer in sich gereiften Band aus der italienischen Hauptstadt, die sich ihrer Vielseitigkeit bewusst geworden ist. Der über Sechsminütige Titeltrack „Dust Age“ knallt von BLIND GUARDIAN/ HELLOWEEN/RUNNING WILD-Flair heroisch umrahmt, hier machen sich allerdings leider klare Sound-Defizite bemerkbar, auf die weiter unterhalb noch einzugehen ist. „Those Who Sold The World“ vereint klassischen Heavy Metal, progressiven Anstrich und Power Metallische Strukturen. „Reign Of Severance“ hat fast schon was von der goldenen 80erVIRGIN STEELE-Ära, auch das fließendere „The Exiled“ weiß zu gefallen, dem steht in „City Of A Thousand Blades“ ein Track gegenüber, wo der Gesang sich bei extremeren Hochtonlagen zeitweise anstrengen muss, um der Gitarrentechnik ausreichend Paroli zu bieten. Gelungen zeigen sich der von einem gedehnten Leadgitarrensolo „The Foul Mighty Temple Of Men“ , während das nocheinmal richtig fett auftrumpfend zunächst schleppende im weiteren Verlauf Tempo und Spannung steigernde „It Holds“ Gedanken zu Kapellen wie CIRITH UNGOL/MANILLA ROAD weckt.

Was wie schon beim 'Knightlore'-Erstling stellenweise kontraproduktiv wirkt, ist das verwaschene Underground-Produktionsraster. Diesem Tonträger wäre eine Transpartentere Klarsoundproduktion besser bekommen. Unabhängig davon legen VULTURES VENGEANCE ein kräftiges Pfund traditionellen Heavy Metal auf die Waage, dessen Inhalt bei aller technischen Finesse noch ausbaufähig ist. Fans, mit Faible für BLIND GUARDIAN, HELLOWEEN, RUNNING WILD oder episch ausgerichteter Übersee-Kapellen wie CIRITH UNGOL/MANILLA ROAD/VIRGIN STEELE sollten dennoch rein hören und sich ihr eigenes Bild machen.

Fazit: Traditioneller Heavy Metal zwischen Euro und US-Einflüssen, mit phasen weise feinen Strukturen bei teils Qualitätsminderndem Sounddefizit, die es bedauerlicherweise über ein bestimmtes Qualitätsmaß nicht hinaus heben. 7,5/10

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