DYNAZTY - Game Of Faces
VÖ: 14.02.2025
(Nuclear Blast Records)
Style: Rock-Pop/Metal
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DYNAZTY
Selbstfindung, geistiger Tod und Wiedergeburt lauten die Themen des aktuellen Langeisens der schwedischen Hard n' Heavyrockband DYNAZTY. Unbekannt ist mir die 2008 gegründete Truppe, deren Inhalte sich längst ihrer Hard Rock Wurzeln entledigt haben, um sich später in der VK-Chartsorientierten Melodic Metalschiene zu etablieren) aus der schwedischen Hauptstadt Stockholm jedenfalls nicht. Und nach derart vielen Lobreden ist man da nicht gespannt auf ein solches Album? Zumindest neugierig, ob das wirklich zutrifft oder nicht, - allerdings bekomme ich gleich den Schock beim auf tanzbare (fnahe am Rand zur Disco liegenden) Rhythmen schielenden Opener „Call Of The Night“ verpasst. Weiter geht’s mit ählich gelagertem Schmuserock wie „Devilry Of Ecstasy (Furchtbarer Titel!) „Fortune Favors The Brave“ (Neee..., lieber „Glory To The Brav“e von HAMMERFALL!) Bezeichnenderweise ist die Halbballade „Dream Of Spring“ (durchaus gelungen!) bezeichnenderweise mehr 'Metal' als die meisten anderen auf diesem Elftracker vertretenen Songs.
Ok, Dieser Albumrelease hat neben so einigen Schwächen, die weiter unten erwähnt werden ebenso seine Stärken. Die liegen in feiner Melodieführung, einem gerade für solche Musik optimalen Produktionsschema (obgleich es mir zu aalglattgebügelt ist) die Gitarren sind bezogen auf den Produktionsfaktor ok, sie haben durchaus Wumms, auch der schwierig zu bewältigende Gesang von Nils Molin lässt für Fans auf derart dicke Hose getrimmter Alben natürlich keinen Wunsch offen doch bin gerade ich überhaupt nicht die anzusprechende Fanschicht dafür, denn wir haben im Zine Leute, denen dieses Album besser liegen würde als mir, soviel sei der Fairness halber gesagt - im Gegenteil – bei soviel künstlich modernem Kleister wird mir freundlich ausgedrückt – ziemlich seltsam zumute. Ganz ehrlich - solcherart Alben mag ich so gern... - wie der Teufel das Weihwasser!
Butter bei die Fische: Was wurde ausgerechnet diese Band im Vorfeld hoch gelobt und beworben, dabei offenbart sich zumindest für mich nur selten, warum? Klartext: - Wirklich zwingend ist dieses mich über weite Strecken nicht überzeugende Gesamtwerk kaum. Das die Band etwas kann zeigt sie durchaus, aber zuviel Keyboardgeschwurbel bei mindestens der Hälfte des auf dem Tonträger sich befindenden Songmaterials, dessen musikaischer Inhalt sich mit abgehackten Gitarrenriffs Wettkämpfe liefert, will heißen - duelliert? Neee. Überschreitet öfters extrem cheesig werdend die Grenze zum Kitsch, was mir den Durchlauf dieser Scheibe trotz spieltechnisch löblicherweise nicht allzu ausgedehnter Songs, erschwert und die CD läuft komplett durch. Es wäre wirklich begrüßenwert, wenn die druckvoll produzierten Gitarren noch viel mehr Freiraum bekämen.
Bestes Stück ist „Dark Angel“, wo die Gitarre endlich mehr im Vordergrund steht als die exzessive Synthieberieselung und siehe da es klappt auch! Warum nicht mehr davon? Wer verpoppte spätere SABATON (nach 2008) BEYOND THE BLACK, BATTLE BEAST, POWERWOLF und ähnlich gelagerte Acts mag, - Bands, die überhaupt nicht in mein Beuteschema fallen, wird amtlich bedient - ich bin's nach dem Durchlauf dieser Scheibe! Soviel Eurovisions-Grand Prix Pop/Rock/Metal ist für nen' echten Oldschooler wie mich da machen wir uns mal nix vor, in der Tat schwer erträglich.
Fazit: Zwiespältiges Gesamtwerk mit polarisierendem Inhalt. Für anvisiertes Fanklientel ein Traum... für treu ergeben-grundehrliche OldschoolMetal-Maniacs wie mich... ein in Zuckerguß mit Vanillearoma gebackener Albtraum..?!? 6,5/10