DEATHLESS LEGACY - Damnatio Aeterna


VÖ: 07.03.2025
(Scarlet Records)

Style: Okkult Horror-Metal

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DEATHLESS LEGACY

Album Numero sechs der italienischen Horror-Metaller DEATHLESS LEGACY bittet zum Tanz. Erneut gibt es Horror-Metal in unverfälschter Weise, der in einer spannenden Geschichte verpackt sein vorgesehenes Fanklientel zielsicher erreichen sollte. Dahinter stehende von Dramaturgie und Spannung gefütterte Geschichte auf 'Damnation Aeterna' gestaltet sich wie folgt: Der kleine Dämon Malchrum wird von keinem geringeren als Luzifer selbst herausgefordert einen Priester zu verleiten eine unausweichliche Sünde zu begehen und ihm, falls dieser Plan gelingt, ewige Verdammnis zu bescheren. Sängerin Steva Deathless singt mit unheilig bösartiger zugleich verführerisch charismatischer Stimme, Opulente Kirchenorgel und schwere Okkult-Metalriffs schaffen jene Art individuell sich aus dem riesigen Ozean belangloser Acts kilometerweit sich abhebenden Sound, wie ihn zahlreiche Bands in diesem Subgenrezweig nur allzu gern hätten, aber nicht hinbekommen. Kein geringerer als der Höllenfürst selbst würde an dieser Band viel Freude haben.

Erneut rotiert ein Album im Playerschacht, dessen Inhalt nur besonders für solche Musik empfängliches Auditorium anspricht. Gothic-Fans und Anhängerschaft von KING DIAMOND/DEATH SS dürften „Damnation Aeterna“ durchweg mögen. Auf diesem abenteuerlich, geheimnisvoll wie spannend theatralischen Trip hält die Band an ihrem eigenständigen Signaturstil fest. DEATHLESS LEGACY gelingt es hier, die Komplexität der Vorgängerscheiben ablegend sich eingängigere Strukturen zu bewegen, aber nichtdestotrotz rasanten, vor Hochspannung und Atmosphäre sprühenden Okkult-Mystik-Horror-Fantasy-Stoff abzuliefern. „Damnation Aeterna“ eröffnet Appetit weckend mit druckvollen Gitarrenriffs und Mönchsgesängen, danach folgt eine Offenbarung in Sachen Eingängiger Horror-Okkultmetal, die sich gewaschen hat!

In theatralischem Untertron von Steva Deathless' mit verführerischem Charme vorangetrieben schließt sich „Misere“ nahtlos an. „Get On Your Knees“ zaubert gediegener jedoch keinen Schritt weniger diabolischen Atmosphärengehalt, „Communion“ wirkt zunächst andächtig wie in einer Kirchenmesse, bis das harte Riff einsetzt und der von Keyboards flankierte Theatralikfaktor in bittersüße Melancholisches Terrain umschlägt, ehe sich mit „Indulgencia Plenaria“ und „Oblivion“ die nächsten zwei sich von wuchtigem Drumming angetriebenen in verschrobener Okkult Horror-Epik ergießende Groover anschließen. „Spiritus Sanctus Diabolicus“ predigt in geheimnisvollen Worten das unheilige Evangelium des Bösen. Mittels eingängiger Keyboardvorhänge bekommt die Nummer nahezu ungewohnt viel Charthitformat. Hier passen kraftvolle Hintergrundvocals von Keyboarder Alex van Eden und Gitarrist Stg. Bones ebenso perfekt ins Gesamtbild. Zwischendurch wird ähnlich wie bei „Indulgencia Plenaria“ und „Oblivion“ verstärkt das Gaspedal durchgetreten, „Sanctified“ läuft in ähnlicher Weise wie das Vorgängerstück, ehe „Mother Of God“ viel raumgreifende Spannung erzeugt und sie mit rasant geradlinigem Tempo kombiniert, ehe die treuen Jüngerschaft mit Riffkaskaden und Hymenfaktor verwöhnt wird. Der griffig zugleich flott getaktete, von Backing-Vocals unterstützte Powergroover „Nightshade“ öffnet Horizonte, bei Gothic-Fans dürfte der Song offene Türen einrennen, selbiges gilt für den sich in Stampfriffkaskaden ergießenden Gothic-Dark-Metal Schlußpunkt „Gehennae" .

Spezielles Fanklientel sollte „Damnation Aeterna“ wohlwollend mit offenen Armen in Empfang nehmen, alle anderen vor möglichem Kaufentscheid in das von mystischer Dunkel-Atmosphäre unterlegte Gesamtwerk vorsichtig reinhören.

Fazit: Eingängiger, damit verbunden zwingender waren DEATHLESS LEGACY nie! Dieses Album könnte die Band in kommerzieller Hinsicht einem stilistischen Quantensprung entsprechend auf eine bis her unerreichte Ebene katapultieren. Okkult-Horror-Metal wie nicht anders zu erwarten, auf Elitelevel. - Traumhaft! 9/10