DEATHTRACK - Deathtrack
VÖ: 21.02.11
(Halfstone Records)
Homepage:
www.myspace.com/deathtrack
Mann kann regelrecht den Staub im Schmierfett riechen, wenn man den dreckig, erdigen Opener „Friday Night“ in bester Soundgarden/Motörhead Manier mit Schwung vor die Birne gehauen bekommt. Ich setzte allerdings meinen Hauptkritikpunkt zu diesem selbstbetitlten Erstlingswerk der Norweger gleich einmal an den Anfang dieses Reviews. Das leider recht gleichförmige Songwriting. Tighte Rythmussektion, die aber absolut blass und fern von Dynamik oder Überraschungen vor sich hinballert. Dreckige Shouts und leider viel zu oft einfach nur statische Rythmusgitarren. Auf der anderen Seite muss man sich aber gerade vor dem nordischen „was scheren mich Trends und Regeln“ Kick Ass Rock ehrwürdig verneigen. Denn dieser kopiert nicht, wie viel zu oft, gerade bei US amerikanischen Kollegen, oder lässt sich gar in Schablonen pressen. Und so spielt man frei von der Leber weg, de facto in the face. Und dass die Jungs zumindest echtes Hit Rock Potential besitzen beweisen Songs, die auch ein wenig Melodie Licks und Groove als würzende Zutaten in Songwriting bekommen haben. Groove, der bis in die Haarspitzen wandert, Melodien, die knapp aber einprägsam auf den Punkt gebracht werden oder leider sehr wenige und kurze, aber Hammer Brecher Mittelparts, die die Songs kernig splitten. Als Anspieltips zu nennen wären hier der bereits erwähnte Opener „Friday Night“ , „Heartless“, „The Sound of Violence“ und der Titeltrack „Deathtrack“ zu nennen.
Fazit: Moderner Rotz Rock, der aus dem Herzen kommt, einige Highlights besitzt und vor allem live mächtig aufräumen dürfte.