POP EVIL - What Remains
VÖ: 21.03.25
(MNRK Heavy)
Genre:
Modern-/Alternativ Rock, Post Hardcore
Homepage:
POP EVIL
Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach der Veröffentlichung von „Skeletons“, dem superben achten Longplayer des Quintetts aus Michigan, steht die neue POP EVIL Langrille „What Remains“ zum Erwerb an. Das Album knüpft nicht nur thematisch an den Vorgänger an, indem Frontmann Leigh Kataky erneut Herz, Verstand und Seele öffnet, sondern man legt im Gesamten auch noch eine ordentliche Schippe an Härte zu. Mit fast schon Industrial-artig, drückendem Soundgewand startet der teilweise mit Sprechgesang ausgestattet Opener „When Bullets Miss“ und bohrt sich durch die Modern-Beats und seine catchy Hookline direkt in den Gehörgang. Als noch düstere Industrial-Core Dampframme entpuppt sich das schleppende „Death Walk“. Der ebenfalls auf Düster-Niveau gehaltene Titeltrack, erneut ausgestattet mit Sprechgesang und einer erneut sehr einprägsamen Hookline, stampft erstmals in Richtung des Vorgängeralbums, genauso wie das folgende „Wishful Thinking“, das durch seine Breakdowns eine weitere Tendenz zum Post Hardcore aufweist. Dagegen fast schon melodisch poppige Attitüde versprüht „Side Effects“, schielt aber ob der Synthie Samples und Breakdowns ebenfalls wieder in die Core Ecke. „Criminal“ entfernt sich gerade bei den (Djent)Gitarren deutlich vom Rock in Richtung Metal, was dem neuen Songmaterial aber echt gut zu Gesicht steht und eben die Weiterentwicklung zum letzten Album mehr als deutlich unterstreicht. Auch bei den Drums stellt man durch Neuzugang Blake Allison eine Veränderung zu mehr Druck von hinten heraus fest. Die ein oder andere Double Bass Attacke ist deutlich hörbar und auch dem jetzt mehr Core-lastigen Material steht sein Stil zu trommeln richtig gut. Die zehn Tracks sind mit ihrer 34-minütigen Spielzeit schnell durchgehört und bieten als Schlusspunkt die balladeske Nummer „Overkill“, das stilistisch am ehesten mit früheren POP EVIL Alben kompatibel ist.
Der POP EVIL Fan wird sich mit „What Remains“ auf das nächste Level an Kompositionen einstellen müssen. In ihren Grundzügen verändert die Band fast nichts, kokettiert nur durch die ausgelebte Stimmung und Emotion beim Songwriting lediglich mehr mit dem Metal und stellt die catchy Radiotauglichkeit früherer Tage etwas mehr in den Hintergrund. Ich gebe es zu, ich habe für „What Remains“ auch den ein oder anderen Durchlauf mehr gebraucht als beim Vorgänger, der sofort zündete.
Punkte: 8/10