NYDVIND - Tetramental II Telluria


VÖ: 14.03.2025
(Malpermesita Records)

Style: Pagan-Metal

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NYDVIND

Seit etwas mehr als zwei Dekaden aktiv, gehören NYDVIND zu Pionieren der Paganmetalszene ihres Herkunftslandes Frankreich, wenngleich der Bandname viel mehr direkt auf einen skandinavischen Act schließen lassen würde „Tetramental II Telluria“ heißt das vierte Studioalbum der Franzosen. Scheinbar handelt es sich bei diesem vielschichtigen Gewamtwerk um ein Konzeptalbum, das den Spirit düsterer Waldkönigreiche einschließlich dort lebender Wesenheiten hingebungsvoll zu dem für diese Stilrichtung aufgeschlossenen Fanklientel transportiert. Sechs zwischen sechseinhalb und über Zehn Minuten sich gedehnt dahinziehende Kompositionen verlangen reichlich Konzentration, Aufmerksamkeit und genaues Hinhören.

Neben starken Pagan-Black Metalroots fließen Folkanteile und melancholische Doomeinschübe in alle sechs Stücke mit ein. „Telluria“ geht gleich mal schneidend melancholisch extrem tempogedrosselt schwerblütig Pagan-Doomig zur Sache, ehe der Geschwindigkeitsübergang zu Black Metallischer Knüppelei folgt, dennoch schaffen sie es beeindruckende Atmosphärendichte zu kreieren. Prophetische Sprechparts und Klartonsingalongs gesellen sich für Auflockerung bei packendem Spannungsgehalt sorgender Tendenzen dazu. „Thanet Sublimity“ lässt Platz für gedämpft melodische Parts, hohen Klartongesang, harrsches Gekeif und bis zum Schluß gesteigerten Tempodynamikrhythmus. Monolithisch dunkelprophetisch dringt „Heart Of The Woods“ in die Ohren, ehe das Tempo abrupt anziehend sich in andere Taktfrequenzbereiche verlagert. Im Tanz der Jahrhunderte („Dance Of Ages“) finden sich gar verkauzt mystische ADORNED BROOD-Spurenelemente. Tief in Abgründe aus Finsternis, bittersüßer Melancholie, Trauer, Schmerz, Sehnsucht, Verlust und verstecktem Zorn taucht „Into The Pantheon Of Absynthia“.

Irgendwie machen sich beim Durchlauf dieser Scheibe Namen wie BATHORY, PARADISE LOST, MY DYING BRIDE, TIAMAT, ADORNED BROOD, ganz frühe DIMMU BORGIR, IMMORTAL, DRAUGNIM und weltentrückte The 3rd AND THE MORTAL bemerkbar, jedoch steckt dieser Einflusshorizont nur die äußeren Grenzen eines reichlich vielseitigen geschickt zwischen zäher Schwermut, dynamischer Tempoforzierung, feinfühliger Melodievielfalt und majetätisch konzentriert gebündelt epischer Brückenelemente balancierenden Silberlings ab.

Fazit: Raumgreifend atmosphärischer düster Pagan Metal mit wechselweise variierenden Folkdoom-Anteilen, der ausgezeichnet vielseitig harmoniert. - Fesselnder Pagan-Folk Tobak! 8,5/10

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