MARTY AND THE BAD PUNCH - Marty And The Bad Punch
VÖ: 14.03.2025
(Enghardt Media/Bad Punch-Records)
Style: AOR/Rock/Melodic Hard Rock
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MARTY AND THE BAD PUNCH
Erschienen „Moon Over Baskerville“ (2014) und „Walk a Straight Line“ (2020) zunächst als Eigenpressung, liegt der Fall beim dritten nach Marty einem Gitarrist und Songwriter aus München und seiner Band selbst betitelten Album anders. Mittlerweile vom eigenen Label unterstützt, knüpft 'Marty And The Bad Punch' dort an, wo die beiden Vorgängeralben aufhörten. Für das nötige Songwriting war Marty allein zuständig, als zweiter Produzent griff ihm Tommy Denander hilfreich unter die Arme. Was hat es mit diesem als Namensgeber hinter MARTY AND THE BAD PUNCH stehende Marty eigentlich auf sich? Vor zehn Jahren setzte Marty mit dem Debüt 'Moon Over Baskerville“, wo er sich den „Deutschen Rock & Pop Preis“ holte, ein durch die Musikmedien gehendes, kräftig nachhallendes Signal.
Dass dieser Erfolg keineswegs von ungefähr kommt, zeigen schmissige im lässigen Pop-Rock-Groove mit catchy Refrains vor Ohrwurmhitpotential strotzend von Leidenschaft geprägte satt knallig ins Gehör dringende Rockfetzer Marke „The Time Is Now“, „Keep Pushin On'“, „Dreaming In The Dark“, „Little Things“, sowie das energisch flott rockende „Don't Bother Me“. Wer jetzt aber denkt, dieses Produkt wäre ein Griff in den Schmalztopf irrt sich - aber sowas von gewaltig! Selbst die zwischendurch auf dem vertretene Ballade „Have Faith“ klingt weder peinlich geschweige fehlplatziert.
MARTY sagt selbst darüber:
„Das neue Album ist für mich wie ein kompletter Neuanfang – mit einer neuen, großartigen Besetzung, einer noch hochwertigeren Produktion und neuen fantastischen Songs, die mehr Rock und Gitarren bieten. Für mich fühlt es sich wie ein Debüt an und ich bin fest davon überzeugt, dass wir ein richtiges Hitalbum abgeliefert haben!“ Das habt ihr, Marty, (!) was für ein hochkarätiges Teil! Der Hauptteil aller Songs bewegt sich im Up-Tempo, dennoch bleibt es vielseitig. Schlagzeug, Rhythmusgitarre und Bass haben ordentlich Druck, spätestens mit Einsatz der kernigen Leadsoli rockt es geradezu unwiderstehlich packend.
„Deadwood“ überrascht gar mit Einsatz einer Panflöte (!) die sich prächtig zum erdigen Gitarrendrive inklusive des nach Orgel klingenden Tasten-Instruments ergänzt, wodurch das Stück ungemein Tiefe bekommt. Bei „Better Be Strong“ half Robert Tepper (genau jenerwelcher Musiker, der mit „No Easy Way Out“ mal in den Charts vertreten war)„In Deep Water“ fällt auch mal ganz locker nebenbei aus dem Rahmen, geht als zackiger Straßenblues durch. Beide Bonustracks „Streets Of Belfast“ und Better Be Strong“ (eingesungen von ROBERT TEPPER) halten den Top-Qualitätsstandard einer tollen durchweg mitreissenden Rockscheibe mühelos.
Vergleiche sind in dem Fall überflüssig. Neben exzellenter Griffigkeit plus immensem Ohrwurmhitpoetenzail setzt Dan Byrne Akzente als herausragender Stimmbandästhet (Sänger wäre eine Beleidigung für diesen Stimmbandvirtuosus!) der es schafft, immens charismatisch zu singen, dass es an diverse Genrekollegen gemahnt, dennoch eigenständig bleibt. Was für ein mitreissendes Klartonorgan! Da böte sich eine Kombi aus NESTOR, THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA und MARTY AND THE BAD PUNCH regelrecht an... - na ja, nur so ein Gedanke.
MARTY AND THE BAD PUNCH – den Namen sollte sich die Melodic Rock/Hard Fraktion merken: Das hier ist Sauber produzierter durch Spielwitz, erfrischend hohes Dynamiklevel, satten Powergroove mit Facettenreichtum glänzender Melodic Hard Rock nach bestem US-Vorbild auf Traumlevel bei großem Ohrwurmhitfaktor.
Fazit: Ein Melodic-Hard Rock-Album, das vor krachend knackigem Rockfeeling verbunden mit purer Lebensfreude geradezu explodiert - tolles Ding! 8/10