O.R.k. - Firehose Of Falsehoods

03 ork

VÖ: 21.03.2025
(KScope/Edel)

Genre: Alternative Prog

Homepage:
O.R.k.

Was macht man, wenn die Hauptbrötchengeber sich mehr und mehr zurückziehen? Dieser Frage mussten sich Pat Mastelotto und Colin Edwin stellen, die sich 2009 bei der gemeinsamen Tour von STICKMEN und PORCUPINE TREE kennen lernten. Beide Bands sind nur noch sporadisch aktiv, wobei Edwin ganz raus ist und bei Mastelotto auch KING CRIMSON kaum noch was machen. Mit Gitarrist Carmelo Pipitone und Sänger Lorenzo Esposito Fornasari hat man Mitstreiter gefunden, mit denen man als O.R.k. mit „Firehose Of Falsehoods“ in die fünfte Runde geht.

Wobei da weiter kaum Berührungspunkte mit dem bisherigen Schaffen zu finden sind, also auch NO-MAN oder MR. MISTER. Man hat vor zweieinhalb Jahren auf „Screamnasium“ die Formel gefunden, die man hier nur weiter spinnt. Tragend ist dabei vor allem die Stimme von Fornasari, der dem viel zu früh verstorbenen Chris Cornell massiv ähnelt. Kompositorisch trägt der Vierer dem durchaus Rechnung, nach ein paar getragenen akustischen Tönen zum Auftakt ist „Blast Of Silence“ die beste SOUNDGARDEN-Nummer welche Thayil & Co. nie schrieben.

Da kreuzt sich einfach, wofür die Seattle-Legende einst stand, die emotionale Hymnik, die bretternden Riffs und eine gewisse Dosis Abgedrehtheit, welche die Herren aufgrund ihrer Vergangenheit bestens hinbekommen. „Hello Mother“ bringt einen hektischen Bass von Edwin zum Einsatz, während „PUTFP“ so richtig schwere Riffgeschütze auffährt und „Seven Arms“ mit Slides eine bluesige Schiene fährt. Was jedoch fehlt ist das Händchen für wirklich schlüssige Songs, so gut das auch von diesen Könnern eingespielt ist, aber damit haben ehemalige Mitglieder der Prog-Größen schon immer ihre Probleme.

„The Other Side“ konstruiert immer wieder psychedelische Welten konstruiert. welche zum Ende des Albums mehr Raum einnehmen. „Beyond Reach“ mit seinen verträumten Passagen, die sich mit noisigen Ausflügen duellieren, oder „Mask Becomes The Face“, welches teilweise floydige Momente evoziert. Doch alles nur Vorspiel für den viertelstündigen Schlusspunkt „Dive In“, die restlichen Songlängen bewegen sich im üblichen Rahmen. Teilweise wird auf ein Saxophon zurückgegriffen, das ebenso leise agiert wie der Rest des Ensembles. Damit hebt sich die Nummer wohltuend vom Rest des Albums ab und sorgt für die notwendige Abwechslung.

6,5 / 10

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