ENEMY INSIDE - Venom
VÖ: 28.02.25
(RPM/Warner)
Genre:
Metalcore/Modern Metal
Homepage:
ENEMY INSIDE
Gestartet im Bereich Alternativ/Modern Metal wurde über zwei Studioalben ("Phoenix", 2018 und "Seven", 2021) hinweg der Wandel zum Metalcore immer deutlicher, den das Quintett auf seinem dritten Longplayer "Venom" mehr und mehr auslebt. Aus der Riege der im deutschen Raum agierenden female fronted Kollegen wie FUTURE PALACE, VENUES oder APRIL ART gehen sie sogar noch einen Schritt weiter und stellen sich im Gesamten noch breiter auf. So legt der Opener und Titeltrack einen mit Industrial behafteten Beat vor. Frontfrau Nastassja Giulia agiert dabei schön poppig süß im Klar- und aggro-like im Fauchgesang, was eine Parallele zu FUTURE PALACE schlägt. Das folgende „Should Have Known Better“ wird dahingehend sogar noch eingängiger, da der Focus mehr auf den Cleanvocals im Refrain liegt. Bei „Sayonara“ kann ich mich einen Vergleich mit BABYMETAL nicht entziehen. Man merkt nicht nur hier schon, dass die Aschaffenburger Talentschmiede um den MYSTIC PROPHECY Gitarristen Evan Koukoularis die Hausaufgaben mit Bravour erledigt hat, sondern auch bei der halbballadesken Alt-Metal Nummer „What We Used To Be“ oder dem Synthie-Stampfer „Fuck That Party“ mit Duett Partner Zak Tell (CLAWFINGER), wo mich Nastassjas Gesang stark an VENUE’s Lela Gruber erinnert. Weitere Gastfeature beim Gesang findet man zudem bei „Dirt On My Name“ (Mirza Radonjica, (SIAMESE) oder „I'd Rather Be Dead“ (DAVEY SUICIDE), wobei diese Stücke nicht so herausstechen wie noch „Don't Call Me An Angel“, einer von sechs Videosingles zum Album. Auch die Gesangsauslegung in Richtung FUTURE PALACE bei der Metalcore Nummer „Innocent“ gehört zu den neuen Stärken von Nastassja, die hier auf dem Album einen echt klasse Job gemacht hat. Klar sie gibt auch beim (Elektro)Pop „Let Me Go“ eine recht gute Visitenkarte ab, aber dieser Song sollte für die Band hoffentlich eine Ausnahme gewesen sein.
Punkte: 8,5/10