WANTON ATTACK - Brinnande Fjord


VÖ: Bereits erschienen
(No Remorse Records)

Style: Okkult Heavy Metal

Homepage:
WANTON ATTACK

WANTON ATTACK aus Norrköping Österland geben bestes Beispiel, dass der schwedische Heavy Metal-Underground immer wieder neue Blüten hervorbringt, die es wert sind, entdeckt zu werden. Überzeugte mich schon deren selbst betiteltes Debüt über weite Strecken bin ich von diesem rasante Gitarrenduelle, fette Bassläufe, punktgenaues Drumming und extrem auffälligen Klartongesang beinheltenden Tonträger komplett hin und weg. Auf dem 'Brinnande Jord' betitelten Zweitling geht’s schon beim ersten Songtriple „Brinnande Jord“/„As The Eagle Flies“/“Eternal“ mit soviel Drive bei rasanten Rhythmus-Tempowechseln mit sägender Gitarrenriffdynamik und Wechelnden Riffkaskaden verziert von traumhafter Melodieführung ans Werk, es ist schlichtweg atemberaubend! In dieser Scheibe steckt permanenter Spielfluss von Anfang bis Ende. Da passt auch der Akustikpart bei "As The Eagle Flys" prächtig ins Gesamtbild. Dieser Eindruck findet zur Genüge Bestätigung durch treibende Vorwärtsdynamik, feine Melodien, kraftvolle Breaks, variable Tempowechsel und theatralische Gesangsakrobatik. Genau so, wie es begann geht es bis zum Ende weiter egal ob „From The Seed To The Tree“, „Son Of Son“, „To Tame a City“ „Villebrad“ sowie„Man And Death“ - Alles geht nahtlos ineinander, wie der unendlich fließende Strom des unvorstellbar gewaltigen Kosmos. Sich von allen anderen acht Songs abhebend gewaltig fiktionalen Ausklang intensiv schwerblütig düstermelancholisch der Grundlegenden Thematik gerecht werdend gestaltet sich der Schlussakkord „Riskfylled Kosmos“ wenngleich das Album vermehrt fröhlich rüberkommt hat es ein sehr schauriges Thema zum Inhalt, - nichts anderes als den Tod, was allein das Album-Coverartwork überdeutlich symbolisiert. WANTON ATTACK haben sich verbesseert. An Stellen, wo das selbst betitelte Debüt des Schwedenduos vier Jahre zuvor stockte, wirkt alles in sich gereifter, fließt nahtlos übergehend in einem zusammen.

Allein das zugehörige Coverartwork ein Gemälde der schwedischen Künstlerin und Schriftstellerin Tyra Kleen mit grimmig drein blickenden Sensenmann – dieser obskuren Heavy Metalscheibe ist schlicht gehalten, dafür umso aussagekräftiger. Nichts ist allgegenwärtig bis auf den über jeglichem Leben schwebenden Tod.

Auf 'Brinnande Jord' steckt soviel Finesse drin, wie zahlreiche Bands kaum jemals auf ein Album zu packen im Stande sind. Anhängerschaft von diverser NWOBHM-Pracht (early IRON MAIDEN, TRAPPAZAT, TOKYO BLADE) okkult mystischer MERCYFUL FATE rifforientierten JUDAS PRIEST oder Edelraritäten aus der schwedischen Oldschool Heavy Metal-Schatzkiste (JONAH QUIZZ!) sollten bei diesem Silberling Tränen in die Augen bekommen. Derart nostalgiebehatet-kauzig hat schon lange kein Album einer schwedischen Heavy Metalband mehr geklungen.

Brachte der Monat März bereits mehrere Albumperlen, kommt mit 'Brinnande Jord' eine weitere ausgefüllt von durchweg hochkarätigem Inhalt dazu. Überzeugte Genremaniacs, sollten sich bei dem Kleinod sabbernder Zunge ihre Finger lecken.

Fazit: Packender Undergrond-Schwedenstahl nach bewährtem Schnittmuster in The Old Vain der dauerhaft fesselnd am Stück mitreisst. Powerdynamik, Attitüde, Melodienreichtum und Finesse fusionieren auf blitzsauber fließendem Top-Level. - Bärenstarker Tobak bester Qualität aus der Schwedischen Stahlschmiede! 8,8/10

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