PHANTOM - Tyrants Of Wrath
VÖ: 25.04.2025
(High Roller Records)
Style: Speed/Thrash Metal
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PHANTOM
Der Bandname PHANTOM gehört zu den mehr als ein Dutzend Mal in der Metalszene herumgeisternden. Dieses PHANTOM treibt in Guadalajara/ (Mexiko) sein Unwesen, hat sich rotzräudige Euro/US-80er-oldschool rumpelnde Speed/ Thrash-Kelle einschließlich High Pitched Screams in der sich Abrisskommandos der Liga frühe CELTIC FROST, DARK ANGEL, EXCITER, LIVING DEATH, MEGADETH, VIOLENCE und SLAYER tummeln, zu Eigen gemacht.
Nach den ersten drei Schleifhexen (das Stimmungsvolle „Poltergeist“-Intro nicht mitgezählt), „The Temple Of Seth“, „Violent Invasion“ und „Thunderbeast“ bekommt die Band ihren „Nimbus“, packt feinfühlige Melodien, epischen Gesang und packende Grooves hinzu. Dabei huldigen die von Sänger/Gitarrist JC Necrohex in die Schlacht geführten Phantome ihren Idolen aus der Traditionellen Metal-Ecke - GOTHAM CITY, HEAVY LOAD und MANILLA ROAD – wahrlich keine schlechten Referenzen! „Dance Of The Spiders“ beginnt düster erinnert ein wenig an die SLAYER-'South Of Heaven'-Phase, bereits nach etwa 60 Sekunden ist der Spuk vorbei, dann wird wieder die Blutaxt geschwungen, doch bleibt es nicht dabei, zahlreiche Taktrhythmusvariationen machen das Stück lebendig, selbiges gilt für das Herr der Ringe inspirierte „Nazghul“, während „Tyrants Of Wrath“ (inklusive weiblich integriertem Sprechpart!) und „Lost In the Sands“ geradlinig nach vorne gehend harrsche von garstigem Shouting Speed/Thrash-Eruptionsketten rauslässt. „Nocturnal Opus 666“ geht als chaotisch-morbide gestaltetes über drei Minuten Klavier Zwishenspiel durch. „Dark Wings Of Death“ haut zum Ausklang nocheinmal im brutalen Hyperspeedgeballer auf die Glocke, es klingt fast so als würde ein kreuzverquertes, Anteile von CELTIC FROST, 80er-MEGADETH/ SARCOFAGO und SLAYER in sich tragendes Höllenbiet, dem schäumender Speichel aus dem Mund fließt sich aus tiefen Untergrundregionen erhebend, seinen Weg an die Oberfläche suchen, um gierig die Pranken nach Opfern auszustrecken...
Daran gemessen, das der herrlich ungeschliffen straight prügelde Mexiko-Vierer seit vier Jahren besteht, macht die Band ihre Sache schon beeindruckend gut. Geziert von einem zugehörig fiesen Albumcoverartwork lässt dieses granatenstarke Zweitwerk darauf hoffen, dass man künftig noch mehr von PHANTOM hören wird. Auch der technische Fähigkeitsfundus des beschlagenen Kakteenland-Quartetts einschließlich tollem Gespür bei aller dreckig ungeschliffenen Rotzigkeit verbunden mit brachialer Härte für feinfühlige Melodieführung - sind wirklich beindruckend!
Fazit: Explosiv zwischen den Stilen variierendes Mischalbum aus Speed/Thrash und Tradiitions-Metal-Einflüssen mit heftig exzessivem Gesang. - Bockstark! 8,5/10