SWEEPING DEATH - Devotion To The Absurd Night


VÖ: 25.04.2025
(Unholy Fire Records)

Style: Progressive Metal

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SWEEPING DEATH

SWEEPING DEATH – bei einem solchen Bandnamen drängt sich sogleich der METALLICA-Klassiker „Creeping Death“ plakativ in Gedanken auf. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Die Band aus Landsberg am Lech in Süddeutschland hat sich Progressive Metal auf ihre Fahne geschrieben. Dabei kommen weder rasantes Rhythmustempowechseln, komplexe Verschachtelung, dunkel-melancholische Stimmungen geschweige denn Spannungsgeladener Songaufbau zu kurz.

'Devotion To The Absurd Night' lautet der Titel des frisch erschienenen zweiten Studioalbums, das wirkt wie eine Art Konzeptalbum, das zwischen Progressive, Thrashanteilen und melancholisch raumgreifender Epik hin und her schwenkt. Filgran ausgearbeitete MERCYFUL FATE-Breaks, garstig in die Vollen gehend flotte Thrash-Attacken mit Blickrichtung EXODUS, RAZOR & Co. FATES WARNING lastige Taktrhythmuswechsel, raumgreifende GRAND MAGUS-Düster-Epik und gruseliges Horrorflair fließen markant ins Songgefüge ein. Am allermeisten verblüfft der vielschichtige sowohl Klarton als auch Extrem-Timbre abdeckende Gesang von Elias Witzigmann dessen kratzig-räudiges Organ vermehrt an Extrem-Shouter wie das vom leider aufgelösten Finnischen Schredderhobel-Kommando SPEEDTRAP-Drummer Jori Sara Aho und kehliges in Richtung von GRAND MAGUS-Bandboss JB Christoffersson erinnert. Daran wird erkennbar: SWEEPING DEATH verfügen über ein vielfältiges Einflusspektrum. Bei Horrorgothic-Lastigen Passagen zu „The Cauldron's Eyes wirkt der markante Gesangsstil dann fast wie eine Kreuzung aus POISONBLACK/Ex-SENTENCED-Stimmbandästhet Ville Laihiala mit exzessiv ausschweifendem Stimmbandtimbre wie es Thomas Eriksson bei den Okkult-Horror-Rockern YEAR OF THE GOAT zu Tage treten lässt, während in „Stonebound Serenity“ schweres Death Metalfaible en Masse durchsickert, was nicht nur bei tiefen Growls ausbricht. „Shining“ liegt phasenweise in unmittelbaren Bereich zu den seit 2015 nicht mehr aktiven Schweden IN SOLITUDE kommend, eindeutiger im Düster-Melancholic-Sektor verankert.

Auf diesem detailreichen Kreativwerk gibt es laut Gesamteindruck wahrhaftig viel zu entdecken. Einsteigend mit dem prickelnden Auftakt „Devotion“ über die gemütliche per Klavier erzeugte 1-Minuten Kaffeepause „Horizon“ bis zu dem das krass von explizitem Klargesang in Verzerrte Stimmungsbögen wechselnden Dramaturgie-Horrorstück „The Cauldron's Eyes“ und schließlich endend mittels eleganter Klaviersonate „Forlorn“ wirft der Bajuwarenfünfer ausreichend spieltechnisches Können für ein gelungens Endresultat in die Waagschale. Verschachtelt Komplexer Progressive Metal trifft viel Horror-Vibe.

Fazit: Technisch anspruchsvoller Progressive Metal auf entsprechend hochwertigem Niveau mit rasanten Breaks, aggressiv ausdrucksstarker Attitüde, wechselhaften Stimmungsbögen und fesselndem Songaufbau haben SWEEPING DEATH hier schon mal eine mächtig Eindruck hinterlassende Visitenkarte abgegeben. Gut! 8/10

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