THE QUILL - In Triumph
VÖ: 18.04.2025
(Metalville)
Style: Classic Hard Rock/Stonerrock
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THE QUILL
Lange vergriffen und von vielen Fans gesucht, kommen seltene Aufnahmen von THE QUILL kurz vor Ostern auf den mit Eiern gedeckten Tisch oder liegen unter'm Osterbaum im Garten. Da mir dieses 2006 erstmals veröffentlichte Album bisher fehlt, steigt die Spannung wie ein Flitzebogen auf das erste THE QUILL-Album mit Bassist Robert Triches, der seinen Vorgänger Roger Nielsson bis 2012 ersetzte, ehe Nielsson 2017 wieder ins Team rückte. Es ist zugleich das vorübergehend letzte mit Sänger Magnus Ekwall, der spätestens 2017 zum 'Born For Fire'-Album ins Bandgefüge zurück kehrte. Das den amerikanischen Way Of Live' konterkarierendregelrecht verspottende Coverartwork einer grinsenden Freiheitsstatue mit triumphal in die Höhe gereckter Fackel zur linken und Victory-Fingerzeichen zur rechten gibt Beleg dafür, dass THE QUILL mehr als nur etwas zu sagen haben und mit ihrer Meinung nicht hinter'm Berg haltend, in leidenschaftlicher Klage die Schattenseiten des amerikanischen Volkssystems massiv aufzeigend durchleben.
Und somit geht es gleich packend los, dröhnt mir zu „Keep The Circle Whole“ ein zentnerschwer in Stein gemeiseltes Hardrock Riff entgegen, das eine irgendwo zwischen räudigem Desert Rock und kraftvollem Hard Rock ausgefüllte Nummer prägt, „Yeah“ knallt dann eine Oktave flotter in bester THE QUILL-Manier aus den Boxen, weitere saftig pfundschwere Rockskalationen ( „Down“, „Rock n' Roll Might Be Dead“) signalisieren, wieviel Feuer in den Schweden steckt, dass sie pausenlos versprühen. Daneben zeigt auch ne Bluesgroove-Kutsche der Bauart „Broken Man“, wie entspannt das Rock n' Roll-Riff rollt... ehe das pfundschwerer Hard Rock-Vibe sich dazugesellt. Episch klagend von verzerrtem Flüstern umrahmt schält sich der von Dunkelflair umrahmt schleppende Breitwand-Rocker „Merciless Room“ aus den Boxen, „Trespass“ rockt, rollt, groovt mit unwiderstehlichem Drive auf der Wumme. „No Light On The Dark Side“ rockt im zügigen Tempo lässt dennoch Platz für raumgreifende Epik, „Triumph Is A Sea Of Flames“ zeigt sich phasenweise in Hippiegewandung. Unentrinnbar mächtig Raumgreifende Epik entfalten die tempo gemässigten Stadionrocker „Slave/Master“ und „Black“ mit zeitweise den Heavynessfaktor vollständig senkend ruhiger Momentenaufnahmen, wo der Gesang von Magnus Ekwall so richig effektiv zur Entfaltung kommt,
Dieser nun frisch als Rerelease plus Bonustrack auf den Markt kommende Tonträger hat alles, was Hard Rock/Stoner Rock- Album braucht: Fetzige Riffs, griffige Songs, wuchtige Schlagzeugarbeit, effektive Leadsoli, raumgreifendes Stadion-Rock-Feeling, leidenschaftlich-episch raumgreifender Gesang und noch gewaltig durchschlagende Wirkung! Was ich gerade an THE QUILL so besonders schätze, ist die Tatsache, dass sich die Schweden durch ihre völlig eigene Stilnote von einem riesigen Meer zahleicher Genreacts kilometerhoch abheben.
Fazit: In Triumph markiert eine gelungene Ergänzung für die hauseigene THE QUILL-Tonträgersammlung, outet sich als Triumphzug für die Schweden. 9/10