STRUCTURE - Heritage


VÖ: 25.04.2025
(Ardua Music)

Style: Atmosphärischer Doom-Death Metal

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STRUCTURE

STRUCTURE bestehen erst seit 2021 und widmen sich dem atmosphärischen Doom-Death-Metal. Bands dieser Art gibt es gerade in Holland so einige, darunter auch OFFICIUM TRISTE, deren Vocalist Pim Blankenstein sein mächtig tiefes für derartigen Sound hervorragend prädestiniertes Organ zur Verfügung stellte. STRUCTURE bewegen sich unabhängig Blankenstein's Gesang in derselben Schiene haben qualitativ etwa das selbe Format wie die bekannteren Landsleute

Sieben im Zeitrahmen von 6:30 bis 8:50 Minuten brodelnde Düsterspähren-Doom-Death Klangreisen in eine Welt voller Abgründe, finsterer Emotionen, dunkler Wolkenschleier, Melancholischer Schwermut und wüster Emotionssausbrüche mit zwischendurch feinfühliger Nuancierung auf qualitativ mehr als passablem Format machen diesen Erstling zu einem Genuss für Genrefans. Dass man dabei nicht beständig rabiat zur Sache geht, sondern durchaus in der Lage ist,  immens feinfühlige Tapeten zu weben, zeigt Track fünf, "Heritage", bis tonnenschwere Heavyness, Schwermütige Emotionen und Melodien aufeinandertreffen, ehe sich der Härtegrad im weiteren Songverlauf nocheinmal enorm forciert, sich mit feinfühliger Facettierung die Waage hält. Nicht nur Pim Blankenstein's tiefkehlige Stimmband-Akrobatik gehört zu den Stärken dieses gelungenen ersten Wurfs, der sowohl wechselhafte Emotionsschattierungen transportiert, zentnerschwer walzende Gitarren-Grooveriffkaskaden einsetzt, sensible Melodieführung wirken lässt als auch mitunter durch  Sprechpassagen ("The Feeling Of Confusion") systematische Spannung aufbaut und somit eine gelungene Alternative zu Melancholic-Doom-Würdenträgern wie MY DYING BRIDE, den frühen ANATHEMA und PARADISE LOST oder ihren Landsleuten von OFFICIUM TRISTE darstellt.

Flexibel gestaltete AthmosphärenRaumklangkonstrukte der Sorte „What We Have Lost“, „Long Before Me“ oder das Titelstück „Heritage“ spiegeln den ständig im breiten vielseitig verzweigten Emotionsspektrum zwischen Hoffnung und Trauer sich bewegenden Kampf eines jeden neuen Tages. Den sechseinhalb Minütigen Abschluß markiert gar ein Instrumental. Hinter den Reglern als Mischer saß Dool-Bassist J. B. Van, wodurch das Album ein passendes Soundgewand verpasst bekam.
Fazit: Variable Düster-Melancholic-Atmosphärendoombeschallung ausgereifter Art auf starkem Level für Genrefans. 8,5/10