ROXXCALIBUR - NWOBHM From The Vaults
VÖ: 09.05.2025
(Limb Music)
Style: NWOBHM
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ROXXCALIBUR
Das vierte ROXXCALIBUR-Coveralbum der süddeutschen Heavy Metalband beinhaltet wieder eine Fundgrube für Perlentaucher, Trüffelschweine und welche die's noch werden wollen... Tief im Fundus der Heavy Metal-Ursubstanz aus der sich zahlreiche Genres entwickelten, gruben die fünf ganz tief im Erdreich und förderten erstaunliche Schätze zu Tage. Gemessen daran, das ROXXCALIBUR zusammen mit einem kleinen Fankreisentscheidend mit dazu beitrugen, dass Bands wie QUARTZ, SPARTA, OXYM, JAMESON RAID, BLEAK HOUSE und weitere sich wieder vereinten, an ihrer Musik festhielten und heute nach wie vor bestehen, genießen ROXXCALIBUR verdientermaßen zu Recht so etwas wie Kultstatus.
Produziert von Gitarrist Kalli Coldsmith stellt dieses feine Juwel selbst für Kenner eine Herausforderung dar. Ich erinnere mich noch an das 2009er-'NWOBHM For Muthas'-Debüt. Im vierten Anlauf sind es wieder 14 Tracks, die Einblick in das breite Spektrum der englischen End70er-Früh80er Musikkultur geben als die Bewegung gerade frisch entstanden und im Kommen inbegriffen war.In der Besetzung Mario Lang (Bass), Holger Ziegler (Gitarre), Alexx Stahl (Gesang), Neudi (Drums), Kalli Coldsmith (Gitarre) haben ROXXCALIBUR erneut 15 Tracks ausgegraben, deren Inhalt gerade für NWOBHM-Fans nicht nur aus historischer und archivalischer sondern ebenso musikalischer Sicht hochinteressant sein dürfte.
Mal schauen, was haben wir denn hier Feines? Ah... ja! „Demon Preacher“ von DEEP MACHINE, „Hawks Of Cairo“ (SWEET REVENGE), der ALIEN-Gassenhauer „Could Have Done Better (ebenso erfolgreich von THE FREEWAYS gecovert!), „On To The Borderline“ (MENDEZ PREY), „Wheels“ (TREDEGAR), „Wild Machine“ (SHIVA), „All Over The World“ (CHAIN REACTION) und „Gotta Get Back To You“ von PROWLER als cooler von echtem Kennergeschmack zeugender Bonustrack sagt mir etwas. Hiernach geht es jetzt zu den für mich Unbekannten: Spätestens beim flotten Feger „Fight For Your Freedom“ (ENERGY), der feinen knackige Kanten entwickelnden LIASON-Hallballade "Only Heaven Knows" dem sehr blueslastigen Rocker "Cecil B. Divine" (BLAZER, BLAZER), “Lean On Em“ (DENIGH), „Mystery Girl“ (STORYTELLER), ist das Ende der Fahnenstange selbst bei jemanden wie mir als tief in der Materie steckendem NWOBHM-Gourmet erreicht, der musikalische Horizont um 5 leuchtende Sterne am Nachthimmel erweitert. Das gesamte Album wirkt fließend wie aus einem Guss; über die Fähigkeiten von ROXXCALIBUR auf dem NWOBHM-Sektor viele Worte zu verlieren, hieße Eulen nach Athen tragen, deshalb soll es dabei belassen sein.
Abgemischt im 80er-Oldschoolformat weiß mich die mit Coverbonbons der NWOBHM-Ära vollgepackte Wundertüte durchweg zu begeistern, wenn sie mit derartiger Spielfreude, Authentizität und Leidenschaft gebracht werden, wie ROXXCALIBUR es seit Jahren tun!
Fazit: NWOBHM-Fundgrube mit feinen Edelperlen für Trüffelschweine, Perlentaucher und Kenner. 9/10