THE VELVET - Electric Wizard


VÖ: 17.05.2025
(Eigenproduktion)

Style: Tief Heroisch eingefärbter 70er Classic Hard Rock

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THE VELVET

THE VELVET nennt sich eine vierköpfige Powerhouse-Crew, der es gelang, vorligende EP zu verzapfen, deren Titel 'Electric Wizard' lautet. Beeinflusst von 70er Hard Rockgrößen wie DEEP PURPLE, weiß der Luxemburg-Vierer schon genau, wo es langgeht. Vocalist und Keyboarder Mario Percinic verfügt über ein theatralisches Klartonorgan, das öfter in Tonlagen von Ian Gillan vorstößt, auch die Spitzen 'Child in Time'-Schreie beherrscht er effektiv, er wird laut Info auch als „Der Ray Charles des Rock n' Roll“ bezeichnet, was an der Art zu singen liegt, die schon mehr als nur ein wenig Entertainerqualität hat. Steigt der Titeltrack „Electric Wizard“ fulminant mit klassischem 70er Rhythm and Beat Swing ein, machen sich im weiteren Verlauf ebenso deutlich DEEP PURPLE, FOCUS, PINK FLOYD, RAINBOW, URIAH HEEP oder UFO bemerkbar. Von IRON MAIDEN ist bis auf den manchmal in Bruce Dickinson Frequenzbereiche vorstoßenden Gesang gar nichts zu spüren, dahingehend erweist sich das Namedropping als leere Hülle.

Wie der Bandname schon erklärt, liegt die Ausrichtung aller Songs auf der Farbe Lila, selbiges gilt für das in unterschiedlichen Lila-Tönen gehalten Artwork. Fesselnde Spannungsögen, opulent ins Epische gehende Momentaufnahmen verbunden mit fetzig rasanten Rhythmus-Tempowechseln sind auch vorhanden.Statt dem Keyboard würde dem Gesamtsound eine Orgel mehr entgegenkommen. Der eigene Turnus sich als legitime Erben von DEEP PURPLE und IRON MAIDEN zu sehen, ist seien wir ehrlich unnötig mit anderen Worten - übertrieben. Um in diese Liga zu kommen fehlt es gerade in Bezug auf IRON MAIDEN sicher noch an einigem, der vereinzelt in Richtung BRUCE DICKINSON tendierende Gesang allein trägt keine Garantie dafür - obschon THE VELVET ihre Sache keineswegs schlecht machen.

Auch die weiteren fünf Nummern „Velvet Smoke“ „The Velvet Rock“, der gediegene über acht einhalb Minuten Blues Langriemen „The Velvet Endless“ der in einer gedehnt dem Original zur Ehre gereichenden - PINK FLOYD-Orgie mündend -  abrupt sämtliches Tempo rausnimmt und „The Velvet Ghost“ (Intro) dem sich „The Velvet Ghost“ anschließt, bestechen durch unwiderstehlichen Drive und tendieren deutlich zum 70er Hardrock bewährter Schule. Originell klingt das nicht, ebensowenig verkehrt mal wieder Hard Rock der alten Schule aufzulegen, der schön erfrischend knackig durch die Boxen dröhnt. Klar, dass auch das ein oder andere Statement (u. a. Long Live Rock n' Roll – RAINBOW!) des bekannten Vorbilderfundus zitiert wird, um den 70er-Geist zu verstärken, bedurft hätte es dieser Abkupferei nicht zwingend. Ebenso werden die Vorbilder DEEP PURPLE und IRON MAIDen während „Velvet Rock“ lautstark ausgerufen. Wenigstens bleiben am Ende nach knapp über 30 Minuten Classic Hard Rock, die auf eine Zeitreise zurück in die 70er ladend, für eine Erstvisitenkarte und in der Gesamtsumme schon mal recht passabel abschneiden.

Fazit: Knackiger im kraftvollen Drive nach vorn gehender 70th Hard Rock, dessen Melange sich intensiv Lust weckend zwischen DEEP PURPLE, FOCUS, PINK FLOYD, RAINBOW, UFO und URIAH HEEP verorten lässt. 7/10



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