ARTILLERY - My Blood

VÖ: 15.03.11
(Metal Mind Productions)
Homepage:
www.artillery.dk
Die Dänen von ARTILLERY könnte man auch als unkaputtbar bezeichnen, denn auch wenn sie zwischen 1999 und 2009 eine längere Pause eingelegt haben, seit 1982 existiert die Power / Thrash Band nun schon und sorgt auch 2011 für wahnsinnig geile Mucke.
So startet es mit "Mi Sangre (The Blood Song)" ein wenig orientalisch, doch dann lassen die Gitarristen Michael und Morten Stützer ein wahres Riff Feuerwerk aus Thrash und Power Lines abbrennen, das sich gewaschen hat. Zudem trommelt Drummer Carsten Nielsen nicht nur flott, sondern auch tight und mit Sänger Søren Nico Adamsen ist ein Mann am Mikro, der richtig Charisma besitzt und mit seinen (Metal) Shouts voll überzeugt. Dazu kann man Basser Peter Thorslund dank der super sauberen Produktion verdammt gut wahrnehmen und so ist schon der Opener ein Hammer Stück. Auch das "Monster" hat einen leichten Orient Touch, doch nur am Anfang, denn dann sägen blitzsaubere Riffs ohne Gnade und es wird sofort in flotten Thrash übergegangen. Hier hauen ARTILLERY voll zu und lassen immer wieder solche umwerfenden Mid Tempo Power Parts mit einfließen, die sich mit den schnellen Thrash Salven zu einer super Einheit vermischen. Erst jetzt, bei "Dark Days" nehmen die Dänen richtig den Speed raus und hören sich an, wie eine perfekte Mischung aus Power und Melodie. Dazu kommt noch ein Solo, das einem die Ohren voll durchbläst und genial rüber kommt. Dann wird es wieder schnell, "Death is an Illusion" hat die Eigenart, immer zwischen Hau drauf Thrash und Mid Tempo hin und her zu pendeln und dabei immer eingängig zu wirken, aber auch die Erinnerung an die alten Bay Area Zeiten aufleben zu lassen. Mit "Ain't Giving In" beweisen ARTILLERY dazu auch noch, dass sie in umwerfender Manier in der Lage sind, fast schon balladesk zu klingen und in dem Track auch noch melodische Power zu präsentieren, die perfekt sitzt. Das instrumentale "Prelude to Madness" leitet uns zu "Thrasher", das seinem Namen alle Ehre macht, denn hier sägen die Riffs so verdammt geil, das ist Thrash, wie man ihn liebt. Dazu wird der Refrain aber zu einem Banger Garant und man kann auch sauber mitgröhlen. Das "Warrior Blood" besticht vor allem damit, dass ARTILLERY hier sich permanent an der Grenze zwischen Thrash und Power befinden und immer zwischen Speed und Mid Tempo pendeln, während "Concealed in the Dark" erst ruhig startet, dann aber volle Fahrt aufnimmt und einem voll vor den Latz knallt. Auch hier ist das Solo und die Schwankungen der Geschwindigkeit perfekt dosiert. Bei den genialen Riffs in "End of Eternity" machen die Gitarristen John Schaffer von Iced Earth Konkurrenz, denn hier legen sich ARTILLERY meist auf den grandiosen Power Metal fest. "The Great" beendet dieses phantastische Album als super abwechslungsreiches Stück und ich kann nur sagen, dass ARTILLERY hier eine Scheibe haben, die sie in Höchstform präsentiert, da sollte man nicht lange zögern. Die Dänen mögen zwar in die Jahre gekommen sein, aber mit dem Album zeigen sie über deutlich, dass sie noch voll im Saft stehen.