WITCHCRAFT - Idag


VÖ: Bereits erschienen
(Heavy Psych Sounds Records)

Style: Heavy Psychedelic Doom Rock

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WITCHCRAFT

20 Jahre nach dem Debüt folgt mit 'Idag' Studioalbum Numero sieben. Magnus Pelander fährt weiter unbeirrt seinen Kurs. Es wird reichlich schräg, bizarr, schwer psychedelisch obskur mit kauzigem Unterton. Das zeigt sich unmittelbar im zunächst den Anschein weckend mittendrin zu beginnenden Titelstück „Idag“, wo die Gitarre satt analog röhrend fuzzlastig nachhallt, ehe das heroische Organ von Gitarrist/Sänger Magnus Pelander einsetzt zumal der Song im weiteren Verlauf Struktur annimmt. Was WITCHCRAFT auszeichnet ist der qualitativ hochwertig musikalische Gehalt des kauzigen Schwedentrios, obgleich der im ersten Teil des Gesamtwerkes in schwedischer Landessprache aller Songs bis zur Hälfte das Album nicht direkt zugänglich macht, allenthalben für Leute verständlich ist, die solcher Sprache mächtig sind. Demgegenüber steht Songmaterial in fließend englischer Sprache, das zur Hälfte im Albumkontext Verwendung findet.

Was zunächst langsam schleppend beginnt, wandelt sich im weiteren Verlauf zu einer rasant flotten Doomgroove-Abfahrt. Jeder Song ist ein Kunstwerk für sich. Bassist Philip Pilossian bildet mit Drummer Pär Hjulström eine jederzeit erdig rockende, voll aufeinander eingespielte Rhythmussektion. Mats Pelander gibt mit kantigen Riffs und psychedelischer Melodieführung konsequent die Marschrichtung an. Nummern wie „Drömmar Av Is“, „Drömmar om död och Förrutnelse deuten konsequent in Richtung End60er bis Früh70er-Jahre. Da schälen sich kraftvoll rockend Einflüsse von COVEN, LED ZEPPELIN, DEEP PURPLE und früher BLACK SABBATH-Songprägung heraus, das gemässigt akustisch geheimnisvolle „Om Du Vil“ tendiert in Richtung Singer/Songwriter-Stil, das Zwischenintro „Gläntan“ baut die Brücke zum tonnenschweren Heavy Psychedelic-Doomgroover „Burning Cross“ wo das Ohr bei jeder Silbe der schmerzgepeinigten Tortur des biblischen Erlösers Jesus Christus mitleidet. „Irreligious Flamboyant Flame“ lässt BLACK SABBATH, THIN LIZZY aufeinandertreffen, „Christmas“ hat schon was von verzerrter JETHRO TULL Variante, der weinerlich klagende mitunter zeitweise gespensterhaft apathisch (teilnahmslos) wirkende Gesang trägt sein Übriges dazu bei, um diesem Ergebnis letztendlich entscheidenden Schliff mitzugeben. „Spirit“ geht als epische Reise in tiefenpsychedelisches Terrain zu versteckten Ufern der Seele durch, Sprechparts kleiden das Stück in einen völlig individuellen Rahmen, ehe „Om Du Vill“ (Slight Return) danach für gediegenen Akustikausklang sorgt. WITCHCRAFT sind schon recht speziell, deren Stil sich betrachten lässt wie im...

Fazit: Dieses Album versteht sich als Beschreibung, was WITCHCRAFT bedeutet und wofür die Band steht, nämlich: Urig kauzigen Heavy Psychedelic Doom Rock unorthodoxer Prägung mit reichlich mystischem Inhalt, spürbarer Hippyausprägung, Spannendem Gehalt und enorm reichlich viel hohem Wiederkennungswert. In obskurer Form liebenswert nostalgisch. 9/10

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