ROBIN TROWER - The playful heart

Schön, wenn man niemandem mehr etwas beweisen muss und Musik einfach so spielen kann wie es einem beliebt. Robin Trower hat sich als Gitarrist von PROCOL HARUM selbst ein Denkmal gesetzt. An seinem Einfluss auf die musikalische Nachwelt der revolutionären 70iger gibt es nichts mehr zu rütteln. Doch auch als Solokünstler hat sich Robin Trower schon seit einer gefühlten Ewigkeit etabliert. Unzählige hochkarätige Releases belegen dies eindrucksvoll. Das jüngste Werk aus der Robin Trower Reihe hört auf den verheißungsvollen Namen "The playful heart" und ist ein Stück weit ruhiger ausgefallen als frühere Auskopplungen. Die Songs sind allesamt sehr laid back und gefühlvoll. Obgleich sich Robin Trower seine eigene Handschrift im Slow Blues geschaffen hat, so ist seine alte Wirkungsstätte immernoch gleichermaßen wie der Einfluss von Jimi Hendrix herauszuhören. Die Gitarrenarbeit steht dabei im Vordergrund und über Trower's Qualitäten an den 6 Saiten besteht ohnehin kein Diskussionsbedarf. Doch vergisst man bei aller Bewunderung dabei des Öfteren, dass er sich auch als Sänger auszuzeichnen weiß. Über die Jahre hinweg hat seine Stimme einen charmanten Wiedererkennungswert gewonnen. Natürlich kann er mit dem Volumen des langjährigen GAMMA Sängers Davey Pattison nicht mithalten, mit dem er sich den Leadgesang auf "The playful heart" teilt, doch ergänzen sich beide auf wunderbar bezaubernde Weise. Neben der großen Musikalität gibt es auch wirklich tiefgehende Lyrik wie z. B. beim großartigen "Don't look back". Ein tolles Stück Musik, was uns Robin Trower mit "The playful heart" erneut kredenzt. Nichts Bahnbrechendes, absolut nichts Neues, aber dafür gewohnt hohe Qualität und vertraute Weltklasse!