DEVASTATING ENEMY - The Fallen Prophet

VÖ: 25.03.11
(Twilight)
Homepage:
www.myspace.com/devastatingenemy
Bei DEVASTATING ENEMY aus Österreich will mir der Beipack Zettel vorgaukeln, dass es sich um Modern Melodic Death Metal handelt, doch das stimmt nur bedingt, denn im Opener und Titeltrack sind zwar melodische Passagen und starke Soli zu vernehmen, doch hier trümmert die Band auch gerne mal so derbe drauf los, dass sie schon fast den Brutal Death erreichen. Dies liegt zum einen an Drummer Thomas Urbanek, der ballert was das Zeug hält und auch gerne mal die Death / Thrash Kerbe einschlägt, aber auch am tiefen Growl Gesang von Sänger / Gitarrist Daniel Fellner. Fakt ist aber auch, dass DEVASTATING ENEMY sich durch technisches Spiel nicht so eingängig präsentieren und das macht das Album auch teilweise schwer hörbar. Ja, der Beginn von "Icarus’ Fall" ist Melodic Death und mit den modernen Frickeleien kann man da dem Label Info zustimmen, auch wenn die Nummer einen gewaltigen Baller Part in sich birgt. Total verfrickelt und auch mit einem Schuß Melancholie mit dem Klargesang ist "Psycho" versehen und "As Bloodshed Begins" eröffnet sogar mit reinem Power Metal Riffing. Dann aber geht es vermehrt flott zu Werke und es ist mehr harsche Brutalität als Melodic zu erkennen, auch wenn die Jungs, wie eigentlich auf dem ganzen Album, für meinen Geschmack zu viel frickeln und sich dadurch ihren Spielfluß selbst kaputt machen. Was dagegen an "Buried in Oblivion" gefällt, ist dieses erbarmungslose Blast Geprügel, das sich mit etwas melodischem Elch Tod zwar mischt und dies auch gut kommt.
Für mich ist bei DEVASTATING ENEMY das Problem, dass sie, immer wenn sie schnell und brutal agieren, voll geil rüber kommen, doch in den Frickel Passagen und der aufgesetzt wirkenden Moderne einfach nicht den Kick bieten, der benötigt wird. Die Musiker sind alle super stark, keine Frage, aber sie müssen sich Gedanken machen, wo der Weg hinführen soll, denn zuviel kann dem Hörer dann auch mal schnell zu viel werden.