SIGH - I Saw The World's End - Hangman's Hymn MMXXV
VÖ: 13.06.25
(Peaceville Records)
Style: Avantgard Black Metal
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SIGH
Das hier ist mitnichten ein neues Album der japanischen Black Metaller, sondern die Neuaufnahme der 2007 erschienenen „Hangman's Hymns – Musikalische Exequien“ Scheibe.
Allein schon im Opener „Introitus / Kyrie“ erkennt man die Vorlieben der Japaner, denn das, was hier abgeht, klingt für mich klar nach Cradle Of Filth und frühen Dimmu Borgir. Auch bei „Inked In Blood“ passt das, dramaturgisch an den Keys, keifend wie Danny Filth, die Drums ballern wie die Sau und das Solo klingt sogar nach klassischem Metal. „Me-Devil“ beginnt opulent und bombastisch, bläst dann aber mit feinen Breaks klar zum Angriff. Ein hymnisches Instrumental ist „Dies Irae“, dem mit „The Master Malice“ eine rasende und extreme Nummer folgt, die zudem mörderisch gute Atmosphäre und ein sehr starkes Solo inne hat und genau so wie es hier kloppt, geht es mit „The Memories as a Sinner“ auch wieder los. Auch hier kommt das Theatralische voll zur Geltung neben dem Geballer und das wirkt verdammt gut. In der Prügelei von „Death with Dishonor“ könnte man schon meinen, dass da auch Folk Elemente mit drin sind und „In Devil's Arms“ ballert zum einen auch mächtig drauf los. Doch nicht nur das, hier sind wieder klassische Metal Einschübe mit dabei, die sich perfekt mit der Aggression vereinen. Die „Overture“ ist ein weiteres Instrumental, nachdem es mit „Rex Tremendae / I Saw the World's End“ weiter geht und das man in zwei Teilen sehen kann. Am Anfang und Ende ist das Stück episch und heldenhaft gehalten, dazwischen regiert aber die pure Raserei. Auch „Salvation in Flame / Confutatis“ ist ein wahres Brett, die Knüppelei ist ein Brett, doch wenn aus dem Hintergrund immer wieder diese bombastische Untermalung aufkommt, wird das zu einem monumentalen Highlight. Das kann das finale „Finale: Hangman's Hymn / In Paradisum / Das Ende“ sogar noch toppen, Neben dem Geknüppel gibt es auch geilen Mid Tempo Drive, Bombast, Folk und orchestrale Parts , was auch zu einem Hammer Track mutiert.
Ja, das Album ist nicht neu, aber fett von der Produktion her und ein musikalischer Genuss, der von mir 9,5 von 10 Punkten kriegt.