ROBIN TROWER - 20th Century Blues
VÖ: 04.03.11
(Repertoire Records)
Homepage:
www.trowerpower.com
Was machte das 1994er Album "20th Century Blues" von Robin Trower so besonders? Das Trower oder irgendwer sonst auf der Welt den Blues neu erfindet hat man auch 94 nicht geglaubt und auch weder erwartet noch erhofft. Das Album bietet alt bewährtes Blue Note Material in der Schnittmenge aus chilligem Slow Blues und druckvollen Momenten in denen die Funken nur so sprühen. Trower huldigt seinem Idol Jimi Hendrix und wird 1 mit seiner Strat. Auch an die steten Line-Up Wechsel haben sich Anhänger des einstigen PROCUL HARUM Saitenvirtuosen bereits gewöhnt doch dieser Mitte der 90iger vollzogene hatte es in sich. Durch das Engagement von Livingstone Brown seines Zeichens Bassist und Sänger in Personalunion hatte Robin Trower die Möglichkeit seine Band auf ein Trio zu minimieren. Zwar zeichnet sich das Album nicht etwa durch seinen Triosound aus doch die Dynamik seines eingespielten Teams bringt ihn noch einen Schritt näher an Jimi Hendrix und seine EXPERIENCE. Livingstone Brown der neben einer formidablen Röhre auch über ein versiertes und grooviges Bassspiel verfügt ebnet gemeinsam mit Drummer Mayuyu den Weg für ausgedehnte solistische Einlagen von Robin Trower welche durch die tighte und dennoch häufig verspielte Begleitung niemals aufdringlich wirken. Hier muss keiner in den Hintergrund, jedes Instrument spielt eine tragende Rolle und die 11 Eigenkompositionen leben von der guten alten Schule Trowers. Es gibt keine Experimente aber dafür eine schöne das Album beschließende Version des West Coast Blues Klassikers "Reconsider Baby" aus der Feder von Lowell Fulson die sich vor den Interpretationen von Elvis Presley, Eric Clapton oder Joe Bonamassa nicht zu verstecken braucht. Blues Fans die diese Scheibe noch nicht ihr eigen nennen sollten insbesondere dann auf das Re-Release zurückgreifen wenn sie gerne auch ein paar hübsch ausgearbeitete Linernotes durchschmöckern. In diesem Fall beigesteuert von Chris Welsch.